Wiener Satteldach
Jahr: 2013
Bundesland: Wien
Ziele/Ideen:
Die Stadt Wien hat Anfang der 1980er Jahre begonnen, den öffentlichen Raum mit Fahrradständern auszustatten, die alle nach dem gleichen Prinzip gebaut bzw. aufgestellt sind und sich auch optisch gleichen: das Modell Stadt Wien, auch Wiener Radbügel genannt. Diese Fahrradständer sind praktisch, werden von den RadfahrerInnen gut angenommen und erfüllen damit ihren Zweck. Als passionierter Fahrradfahrer stört mich allerdings und dies beobachte ich auch bei anderen RadfahrerInnen , dass bei Regen oder Schnee der Sattel ohne Schutz der Witterung ausgesetzt ist und dieser damit komplett durchnässt. Was wäre aber, wenn der öffentliche Fahrradständer diesen Witterungsschutz gleich mitanbietet?
Kurzbeschreibung:
Ausgehend von den bestehenden Fahrradständern wird eine einfache Konstruktion entwickelt, die auf die bestehenden Ständer ganz einfach angeschweißt werden kann: Das Wiener Satteldach. Warum dieser Name? Natürlich aufgrund seiner Doppeldeutigkeit: Einerseits geht es ja um Fahrradsattel, die zum Schutz vor Nässe ein Dach bekommen. Andererseits ist die Form ein typisches Satteldach, wie man es aus der Architektur kennt. Fahrradständer, die neu aufgestellt werden, verfügen bereits von vornherein über das neuartige Satteldach. Die 2 maßgeblichen Vorteile: Schutz des Sattels vor Nässe UND Nutzung als Werbefläche. Einerseits kann man auf die Flächen des Satteldachs beispielsweise Umgebungspläne oder das Radnetz aufdrucken so ähnlich, wie man es von Haltestellen des öffentlichen Verkehrs kennt. Und natürlich können die Flächen auch kommerziell genutzt und beispielsweise Firmen als Werbefläche angeboten werden, was zusätzlich Geld einbringt. Wetterbeständige (wiederablösbare) Klebefolien ermöglichen diese Nutzung.
Resultate:
Ein Service der Stadt Wien an den RadfahrerInnen mit einem enormen Zusatznutzen nicht nur für die RadfahrerInnen, sondern auch für die Stadt selbst, die hier z. B. in Kooperation mit Werbekunden zusätzlich Geld lukrieren kann bzw. dieses wiederum in den Aus- und Umbau der bestehenden Fahrradständer in solche mit Satteldach investieren kann. Fazit: Ein gleichwertiger Doppelnutzen für alle!
Herr Martin Dvorak