Kollisionswarnsystem für Straßenbahnen
Jahr: 2014
Bundesland: Wien
Ziele/Ideen:
Die Motivation für das Projekt ist das langfristige Ziel, Straßenbahnverkehrsunfälle (besonders mit Todesfolge) mit eher geschützten Teilnehmern (z.B. Autos) und eher ungeschützten Teilnehmern wie Passanten gegen null zu reduzieren. Das kann nur erreicht werden, wenn Unfallsituationen auf Seite der Straßenbahn vermieden oder frühzeitig erkannt werden, um die Unfallfolgen zu minimieren.
Aus dieser Motivation entstand das Ziel zur Entwicklung eines Kollisionswarnsystems.
Analog zum Automobilbereich wird erwartet, dass Assistenzsysteme in Zukunft aus Straßenbanen nicht wegzudenken sind, da sie die Sicherheit entscheidend erhöhen können.
Kurzbeschreibung:
Der Einsatz von Fahrerassistenzsystemen auf Straßenbahnen trägt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. Der Fahrer wird dabei durch den Einsatz neuer Sensorik in seiner Wahrnehmung durch entsprechende Datenauswertung von potentiellen Unfallsituationen unterstützt. In weiterer Folge kann eine teil- oder vollautomatische Aktivierung von Brems- und Schutzmaßnahmen erfolgen.
Bombardier entwickelt gemeinsam mit dem Technologiepartner AIT Austrian Institute of Technology ein solches Fahrerassistenzsystem auf Basis einer optischen 3D Sensorik.
Resultate:
Die bestehende Technologie des AIT wurde erfolgreich für Straßenbahnen adaptiert, wie die Analyse von Daten aus ersten Testprojekten zeigt. Das System arbeitet zuverlässig und mit einer hohen Erkennungsrate und Genauigkeit.
Straßenbahnspezifische Anforderungen wie die Erkennung des Fahrwegverlaufs (Anm.: Berücksichtigung der Schienenbindung – ein fundamentaler Unterschied zu Assistenzsystemen z.B. in der Automobilbranche) wurden spezifisch entwickelt und werden derzeit in die Algorithmik integriert.
Das System wird ab Q3 2014 sowohl für Neufahrzeugprojekte als auch als Nachrüstlösung angeboten.
Partner:
Dr. Hans-Jörg OTTO AIT Austrian Institute of Technology
Bombardier Transportation Austria GmbH