DieFahrBar – wenn italienische Kaffeekultur auf nachhaltige Stadtlogistik trifft

Einreichende Institution: DieFahrBar OG
Jahr: 2020
Bundesland: Steiermark
DieFahrBar – wenn italienische Kaffeekultur auf nachhaltige Stadtlogistik trifft

Ziele/Ideen

Viele Betriebe und Privatpersonen setzen nach wie vor auf Kfz-Fahrzeuge als Transportmittel. Dadurch entstehen dann bekannte Probleme wie Luftbelastung, Lärm, Staus, unnötiger Flächenverbrauch und Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmer’innen oder Anrainer*innen. Gerade innerstädtisch kann aber ein Großteil der Wege auch für schwere Transporte, nachhaltig mit Lastenrädern durchgeführt werden. In Graz bewältigt die FahrBar die gesamte Logistik ausschließlich mit Lastenrädern. Einwände, das Auto zu benötigen, um schwere Sachen zu transportieren werden entkräftet, wenn die FahrBar eine Espressomaschine inkl. Energieversorgung und Equipment völlig umweltfreundlich von A nach B bringen kann.
Die FahrBar zeigt, dass dies nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich ist. Die laufenden Fixkosten für Transporträder sind 6-10-mal geringer als für Autos. Lastenräder verursachen keinen Lärm, belasten die Umwelt nicht, beanspruchen weniger Platz und werden nicht als störend empfunden.

Kurzbeschreibung

DieFahrBar wurde gegründet, um jeden beliebigen Platz in Graz in ein kleines Wohlfühl-Pop-Up-Café zu verwandeln – und das Ganze nur von einer Person auf einem Lastenrad und völlig autark, also ohne Wasser- oder Stromanschüsse vor Ort zu benötigen.
Als erstes Coffee Bike in Graz verbinden wir italienische Kaffeekultur mit nachhaltiger Mobilität und urbanem Zeitgeist. Wir zeigen, dass der Verzicht auf ein eigenes Kfz innerbetrieblich nicht nur machbar ist, sondern auch Zeit spart und Spaß macht. Kurzum: Das Ziel ist das enorme Potenzial von Lastenrädern vor Augen zu führen und den Einstieg und Umstieg auf nachhaltige Stadtlogistik schmackhaft zu machen. Kund*innen und Lieferant*innen bekommen Einblick in unser Unternehmen, dürfen testen und werden beraten. Ein Schluck Innovation ist somit bei jedem Espresso inkludiert!

Resultate

Wir haben in Graz und darüber hinaus unser Versprechen gehalten: alle Wege wurden mit dem Coffee Bike und je nach Größe der Veranstaltung mit einem zusätzlichem Transportrad bewerkstelligt. Die weiteste Fahrt, zu einem Firmenevent betrug bisher 24km hin- und zurück. Trotz Kettenriss bei der Rückfahrt war diese Distanz noch ökonomischer (und sowieso ökologischer) als die Alternative: nämlich das Verladen der FahrBar in einen Transporter.
Seit unserer Gründung 2018 sind wir mit Stand März 2020 bei ungefähr 2000 betrieblichen innerstädtischen Fahrradkilometern und trugen somit zu einer Einsparung von etwa 500kg CO2-Äquivalent pro Jahr bei.
Der Mehrwert auf Veranstaltungen und Events ist die Präsenz der FahrBar selbst. Der ‚Aha-Effekt‘ bei Kunden, wenn Sie beim Bestellen eines Kaffees feststellen, dass die FahrBar ein Transportrad ist und die leichte Skepsis, wenn wir erzählen, dass wir mit diesem auch angereist sind, bestätigt immer wieder aufs Neue unser Handeln. Online auf sozialen Netzwerken haben unsere Beiträge eine Reichweite von über 1000 Personen. Hier informieren wir auch regelmäßig über wissenswertes rund um Fahrräder wie z.B. Lastenradförderungen.
Wirtschaftlich gesehen stieg unser Umsatz von 2018 auf 2019 um ca. 70%. Auch 2020 war die Auftragslage im ersten Halbjahr bereits ca. doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum im Jahr zuvor. Jedoch wurden ab Mitte März wegen der COVID-19 Pandemie vorerst alle Aufträge abgesagt. Unser Wachstum hat also vorerst Pause. Wir stehen jedoch in den Startlöchern!

Einreicher

DieFahrBar OG

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