Platz für Wien

Einreichende Institution: Verein zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität
Jahr: 2020
Bundesland: Wien
Platz für Wien

Ziele/Ideen

In Wien – wie in vielen Großstädten – besteht eine ungleiche Verteilung der Verkehrsflächen: 67% Fahrbahnen, 31% Gehsteige, 1% Radwege. Dem entgegen stehen die Nutzungszahlen und Besitzverhältnisse: Im Vorjahr wurden nur 25 Prozent der Wege mit dem Auto zurückgelegt, jedoch 30 Prozent zu Fuß. Nur ca. 30% der Wiener*innen besitzen überhaupt ein Auto. Das offizielle Ziel der Stadt Wien lautet, Autofahrten bis 2025 um ein Fünftel zu reduzieren. Dann sollen Fußverkehr, Öffis und Radverkehr zusammen 80% der Wege abdecken. Gleichzeitig sollen die Treibhausgasemissionen des Verkehrsbereichs pro Kopf bis 2030 halbiert werden und bis 2050 auf Null sinken.

Kurzbeschreibung

Das Projekt „Platz für Wien“ hat mit Expertinnen und Experten sowie Bürgerinnen und Bürgern einen Maßnahmenkatalog entwickelt, der CO2-Emissionen eindämmt und den Fuß- und Radverkehr so sicher gestaltet, dass diese Mobilitätsformen für die Bevölkerung Wiens zugänglich werden. Dafür braucht es Platz für die Bevölkerung Wiens,  für komfortables Gehen und angenehmes Verweilen, für sichere Schulwege und attraktives Radfahren,  für schattenspendende Bäume und funktionelle Multimodalität.
Daher werden, die  für die Landstags- und Bezirksratswahl in Wien im Oktober 2020  kandidierenden Politikerinnen und Politiker aufgefordert, sich zu den vorgeschlagenen Maßnahmen sowie ausreichendem Mitteleinsatz zu bekennen, und diese nach der Wahl rasch in Gemeinderat und Bezirksvertretungen zu beschließen: Damit Wien gestärkt aus der Corona-Krise hervorgeht, sich den Herausforderungen der Klima-Krise stellt und eine Umverteilung der Flächenverteilung vornimmt.

Resultate

Trotz der Corona-bedingten Verschiebung des Launches unserer Öffentlichkeitskampagne und vor allem der Unterschriften-Sammelaktionen im öffentlichen Raum, haben wir bereits 12.785 (Stand 6. Juni 2020) Online-Unterschriften gesammelt. Mit Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery (unabhängig, vormals SPÖ) und Stellvertreterin Nikola Furtenbach (Grüne) aus Margareten haben auch die ersten bezirkspolitischen Vertreter*innen bereits öffentlich unsere Forderungen unterstützt und unterschrieben. Unsere Sprecher*innen wurden auch bereits zu Gesprächen ins Rathaus eingeladen.

Sonstige Erfolge zeigen sich in den öffentlichen Diskussionen um Pop-Up-Radwege, Flächtengerechtigkeit, etc. Viele Dinge, die wir bereits seit langem fordern und seit Herbst in unserem Maßnahmenkatalog ausgearbeitet haben, werden jetzt – vor allem durch die Corona-Krise und die in Verbindung stehende Platzdiskussion – für viel mehr Menschen sichtbar.

Darüber hinaus zeigen von uns durchgeführte Aktionen wie das Aufstellen des „Platzmobils“ (einem mobilen, fahrrad-basierten Stadtmöbel) oder die Schaffung einer kurzzeitigen Begegnungszone in der Embelgasse, um auf die Platzverteilungsproblematik hinzuweisen, große Erfolge – vor allem auf den sozialen Medien, da derzeit Großveranstaltungen im öffentlichen Raum noch nicht möglich sind.

Einreicher

Verein zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität

Partner

Radlobby Wien: Beratung und Personalstunden

geht.doch Wien: Beratung

Die Radvokaten: Beratung

Verein zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität

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