Schnelltrambahn in einem multimodalen Korridor entlang der Autobahn A4 zwischen den beiden größten Entwicklungszentren im Süden Luxemburgs (Luxemburg-Stadt – Esch/Alzette)

Einreichende Institution: Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten (MMTP)
Jahr: 2023
Schnelltrambahn in einem multimodalen Korridor entlang der Autobahn A4 zwischen den beiden größten Entwicklungszentren im Süden Luxemburgs (Luxemburg-Stadt – Esch/Alzette)

Ziele/Ideen

Herausforderungen: schnelle und effiziente Alternative zum privaten Pkw mit 0 oder maximal 1 Umstieg anbieten; zusätzlich die eher räumlich diffuse und komplexe Mobilitätsnachfrage zwischen den beiden größten Wirtschaftszentren Luxemburgs. Die direkte Verbindung der 2 Agglomerationen wird durch eine 4-spurige Autobahn sichergestellt, die ein sehr hohes Verkehrsaufkommen von täglich 69000 Fahrzeugen bewältigen muss. Täglicher Bustransport über die Autobahn von 4000 Personen. Staus und durchschn. Geschw. < 25 km/h zu den Verkehrsspitzen sind die Regel. Direkte und abgesicherte Fahrradwege fehlen. Eisenbahnlinie zwischen Esch und Luxemburg: Umweg von 4 Kilometer über Bettemburg, Bahnhöfe decken nur 1 Bruchteil der stark angewachsenen Stadtgebiete ab. Mobilitätsnachfrage auf diesem Korridor bis 2023, insbesondere durch die Erschließung von Industriebrachen im Süden Luxemburgs und in Frankreich, sowie durch die Erweiterungen von Luxemburg-Stadt: Zuwachs um min. 20000 tägliche Bewegungen.

Kurzbeschreibung

Der multimodale Korridor zwischen Luxemburg-Stadt und Esch/Alzette (20 Km voneinander entfernt) soll den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen dem Süden und dem Zentrum des Landes fördern und sicherstellen. In den Mittelpunkt der Planung kam der Mensch mit seinen spezifischen Mobilitätsverhalten anstatt des Ausbaus und den technischen Ansprüchen eines bestimmten Verkehrsmittels. Daraus entstand die Idee dieses Korridors der viele neue Mobilitätsmöglichkeiten für die Bevölkerung beider Zentren bietet. Ansprüche an die Mobilität wandeln stark: tägliche Wegeketten zwischen KITA, Einkaufen, Arbeiten sowie Teilzeitarbeiten werden in Zukunft eher die Regel als eine Ausnahme sein. Es gilt demnach Alternativen zu finden die in punkto Flexibilität, Schnelligkeit und Komfort dem IV in nichts nachstehen, die jedoch deutlich weniger Raum in Anspruch nehmen. Konzept-Infrastruktur: Schnelltrambahn, Radschnellweg, überbreite Pannenspur (Carpooling+Bus).

Resultate

Da sich das Konzept noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet und einzelne erste Abschnitte erst im Bau sind, ist es für ein Monitoring oder eine Quantifizierung des Erfolges der Maßnahmen noch zu früh.
Im Oktober 2020 wurde das Mobilitätskonzept der Öffentlichkeit vorgestellt. Von den angrenzenden Gemeinden wurde die Herangehensweise sehr begrüßt und mitgetragen. Dies ist insofern erstaunlich, da solche infrastrukturellen Großprojekte normalerweise jahrelang kontrovers diskutiert werden.
Dieses Jahr werden sogenannte „Projektkomitees“ gegründet in dem die betroffenen Gemeinden ein Mitspracherecht bei der Planung erhalten obwohl die Finanzierung zu 100% vom Staat getragen wird.
Die Gemeinden erkennen so den hohen Mehrwert und arbeiten mit dem Staat gemeinsam an der Verwirklichung des Projektes. Anfang 2025 wird das Finanzierungsgesetz des Projektes im Parlament verabschiedet werden.

Einreicher

Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten (MMTP)

Partner

LUXTRAM S.A.: Planung + Teilfinanzierung

Strassenbauverwaltung: Planung + Bau

Stadt Luxemburg: Planung + Teilfinanzierung

Stadt Esch/Alzette: Planung + Teilfinanzierung

Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten (MMTP)

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