ZERO-Emission Construction Logistics

Einreichende Institution: Universität für Bodenkultur, Council für nachhaltige Logistik
Jahr: 2024
Bundesland: Wien
ZERO-Emission Construction Logistics

Ziele/Ideen

Derzeit haben Bauunternehmen noch keine Vorstellung, wie das Laden eines E-LKW auf der Baustelle organisiert werden könnte. Dies und viele andere Fragen hält viele Unternehmen davon ab, sich einen eLKW für die Anlieferung an Baustellen anzuschaffen. Die große Hürde der Unsicherheit (wo und wie
lange laden, wie lange Strecken kann ich fahren, welchen minimierenden Anteil hat der Nebenantrieb (Kran), wie ist der Unterschied im Winter, …) soll genommen werden. Das Anforderungsprofil für den Einsatz von Baustellen-Elektrofahrzeugen soll konkretisiert werden. Somit soll die technische und
wirtschaftliche Komplexität des Umstiegs auf E-LKW in der Baulogistik dargestellt werden und Anreize für die Anschaffung von E-LKW für Spediteure aufgezeigt werden.

Kurzbeschreibung

Emissionsfreie, lärmarme Baustellenzufahrten schonen nicht nur die Umwelt, sondern verbessern auch die Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter und die Lebensqualität der Anwohner.
Für eine CO2-freie Stadtlogistik ist die Baustellenlogistik jedoch ein bisher ungelöstes Problem. In diesem Projekt wird untersucht, wie Baustellen E-LKW eingesetzt werden können. Nach erfolgter Datenerhebung und Beschreibung der technischen und wirtschaftlichen Anforderungen (Lkw-Typ, Nutzlast, Ruhe- und Leerlaufzeiten, km/Tag, km/pro Tour, Kranbewegungen, kWh-Verbrauch, Ladeinfrastruktur ) wird anhand eines speziell angefertigten E-LKW mit E-Ladekran im Rahmen der Demophase die praktische Umsetzung überprüft. Energieverbräuche werden dargestellt und deren Lastprofile erfasst werden. Darauf basierend wird ein Prototyp für ein Softwaremodul für die Ableitung
und Eingabe synthetischer Lastprofile für die Baustellenlogistik entwickelt; es stellt ein Planungsinstrument für zukünftig emissionsfreie Routenplanung dar

Resultate

Die LKW-Routen von DOKA, Herzer und Schachinger wurden mit Hilfe unterschiedlicher entwickelter Tools durchleuchtet um die genauen Anforderungen an den eLKW herauszuarbeiten. Ein passender eLKW inkl. Kran wurde konfiguriert und die passende Ladeinfrastruktur mit Hilfe der Tools errechnet:
Sattelzug 6×2
540 kWh Batteriespeicher (70% nutzbar)
Bis zu 44t Lastzuggesamtgewicht
Batteriekapazität: 6 Batterien (à 90 kWh)
Reichweite bis zu 300 km
Heck-Ladekran: Palfinger Type 19001 SLD
Ladeinfrastruktur: LIDL Shared infrastructure 250 kW + 22 kW
Der eLKw ist seit Ende April nun auf Baustellen im Einsatz! Es werden laufend Daten über Streckenlänge, Kranverbrauch, Ladeverluste, usw. erhoben.
Kontakte zu Projekten, die ebenfalls die Nachhaltigkeit in der Baubranche fördern möchten (Entwickler von Ladeinfrastruktur und Lademangement auf Baustellen, Recycling auf der Baustelle, …) wurden geknüpft um gemeinsam die Dekarbonisierung in der Logistik und speziell in der Baubranche zu
beschleunigen.

Einreicher

Universität für Bodenkultur, Council für nachhaltige Logistik

Partner

DOKA GmbH: Logistiker
i-LOG Integrated Logisitcs GmbH: wiss. Partner
Volvo Group Austria GmbH: E-LKW Konzeption
Schachinger Immobilien und Dienstleistungs GmbH: Logistiker
Energie infenieure Consulting GmbH (EIC): techn. Partner

Universität für Bodenkultur, Council für nachhaltige Logistik

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