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Einreichende Institution: Studentenprojekt (5 Gruppenmitglieder)
Jahr: 2019
Bundesland: Wien

Ziele/Ideen

In Österreich verfügen laut PIAAC-Studie von 2011/12 17% der 16-65 Jährigen über eine niedrige Lesekompetenz. 2,5% können nur auf Buchstabenebene lesen, bei 1,8% reichte die Lesekenntnis nicht aus, um an der Studie teilzunehmen. Sie können somit als funktionale Analphabeten bezeichnet werden, was bedeutet, dass sie zwar über grundlegende Buchstabenkenntnisse verfügen, diese jedoch im Alltag nicht so anwenden können, wie es in unserer Gesellschaft vorausgesetzt wird.
Diese Personen stoßen im Alltag auf vielerlei Hindernisse. Beim Thema Mobilität etwa, weil sie Fahrpläne, Adressangaben oder den Text auf einem Fahrkartenautomaten nicht lesen können. Der Anteil der Personen, der den öffentlichen Nahverkehr nutzt, ist bei funktionalen Analphabeten jedoch weit höher als der österreichweite Durchschnitt, auch, weil viele über keinen Führerschein verfügen. Aus diesem Grund sind funktionale Analphabeten eine mobilitätseingeschränkte Personengruppe.
Für viele andere mobilitätseingeschränkte Personengruppen, zum Beispiel blinde und sehbehinderte Menschen oder Menschen im Rollstuhl, wurden bereits einige Projekte zu deren Unterstützung im öffentlichen Verkehr umgesetzt. Für funktionale Analphabeten gibt es derzeit noch kein einziges solches Produkt am Markt, obwohl der ÖV-Anteil, wie bereits erwähnt, sehr hoch ist.

Kurzbeschreibung

(VORINFORMATION: Das vorliegende Projekt wurde im Rahmen der Lehrveranstaltung „280.227 Forschungs- und Planungsdesign“ im Masterstudium Raumplanung und Raumordnung an der TU Wien erstellt. Ziel der Lehrveranstaltung war, zwar rein fiktiv, aber trotzdem möglichst realistisch, ein Projekt bei dem Forschungscall "Mobilität der Zukunft" der FFG einzureichen. Alle folgenden Texte sind aus diesem Grund so geschrieben, als handle es sich um ein reales Projekt. Tatsächlich wurde das Projekt aber nie eingereicht.)
PROJEKTZIEL: Im Rahmen des Projektes wird eine App entwickelt, die für funktionale Analphabeten Routing und Ticketing im öffentlichen Verkehr ermöglicht. Die Notwendigkeit für eine solche Anwendung ergibt sich durch die überraschend große Zahl an funktionalen Analphabeten in Österreich und durch deren hohe Affinität zum öffentlichen Verkehr, sowie deren Probleme bei der Nutzung herkömmlicher, auf Schrift basierter, Routing- und Ticketingsysteme.

Resultate

Da es sich ausschließlich um ein nicht umgesetztes Studentenprojekt handelt, wurden keine praktischen Erfolge erzielt.
Bei dem Hearing im Rahmen der Lehrveranstaltung war der Tenor der Jury, dass die Idee sehr innovativ sei und von uns sehr gut dargelegt wurde, warum eine Entwicklung in diesem Bereich notwendig ist. Ein negativer Kritikpunkt war, dass die von uns angenommenen Kosten für die Entwicklung zu hoch seien. Insgesamt wurde das Projekt mit einem "Sehr gut" bewertet.

Einreicher

Studentenprojekt (5 Gruppenmitglieder)

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