Inklusion durch Aktive Mobilität

Ziele/Ideen

Die Testphase ergab, dass in der Zielregion Wien ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten mit Schwerpunkt auf den öffentlichen Verkehrsmitteln vorhanden ist, aber Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung wichtig sind, um klimaschädlichere Alternativen zu vermeiden. Das Informationsmaterial hat sich als wirksam erwiesen und könnte auch in Regionen mit schlechterer Verkehrsanbindung verwendet werden, um vulnerable Haushalte zu erreichen und für nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren. Es wurde festgestellt, dass einkommensschwache Familien mit Migrationshintergrund ein großes Potenzial haben, die Fahrradnutzung zu steigern, aber umfassendere Maßnahmen erforderlich sind, um Vorbehalte abzubauen. Die Einbeziehung von Vertrauenspersonen wie Berater:innen aus dem Sozial- oder Energiebereich kann dabei helfen, diese Haushalte zu erreichen. Das Haushaltsinteresse lag hauptsächlich auf Energiethemen, aber eine gute Gesprächsstruktur kann helfen, das Thema Mobilität effektiv einzubinden.

Kurzbeschreibung

Das Projekt „Inklusion durch Aktive Mobilität“ verfolgte das Ziel nachhaltige Mobilität stärker bei armuts- oder ausgrenzungsgefährdeten Personen zu verankern. Diese werden nur selten gezielt adressiert und vorhandene Informations- und Unterstützungsformate zu Mobilitätsthemen sind häufig nicht in geeigneter Form aufbereitet. Um diese Lücke zu schließen, wurden im Rahmen des Projektes neue zielgruppengerechte Informationsmaterialien durch die Österreichische Energieagentur und DIE UMWELTBERATUNG entwickelt. In der Ausarbeitung wurde darauf geachtet möglichst viele Botschaften mit möglichst wenig Worten zu transportieren, um Sprachbarrieren zu vermeiden und den Fokus auch auf Visualisierung zu setzen. Die Materialien wurden in Energieberatungen für vulnerable Haushalte in Wien getestet und auch in den energie-führerschein® von DIE UMWELTBERATUNG integriert, um die Bedeutung von nachhaltiger Mobilität dort stärker zu verankern und die Ergebnisse langfristig zu verbreiten.

Resultate

Basierend auf den Ergebnissen und Erfahrungen mit dem Informationsmaterial besteht ein Potenzial, es in Regionen mit schlechtem öffentlichem Netz zu nutzen. Dadurch könnten vulnerable Haushalte, die aufgrund eingeschränkter Mobilität oder Abhängigkeit von einem Pkw benachteiligt sind, erreicht und für nachhaltige Mobilitätsformen sensibilisiert werden. Das entwickelte Format kann dabei helfen, da es bereits viele allgemeine Themen abdeckt und durch lokale Informationen ergänzt werden kann. Die Materialien werden auch nach dem Projektende bereitgestellt, und sowohl im Mobilitäts- als auch im Sozialbereich werden Multiplikatoren darauf aufmerksam gemacht. Das niedrigschwellige Format ermöglicht eine breite Nutzung, auch durch Personen ohne spezifischen Hintergrund in der Mobilität. Darüber hinaus wurden die Inhalte in aufbereiteter Form in den energie-führerschein® von die UMWELTBERATUNG aufgenommen. Regionale Mobilitätsagenturen könnten die Angebote für Ihre Region weiterentwickeln.

Partner

DIE UMWELTBERATUNG: Projektpartner

Barbara Lewall. Art Direktion & Grafik Design: Umsetzungspartner