Kirchäcker Ost: zukunftsweisendes Quartier für die Landeshauptstadt

Ziele/Ideen

Eisenstadt steht als regionales Zentrum in der Metropolregion Wien-Bratislava mit seiner hohen Lebensqualität und der guten verkehrlichen Erschließung unter hohem Besiedelungsdruck. Die Stadt will ihrer zentralen Rolle als Landeshauptstadt, infrastrukturelles, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum gerecht werden, jedoch gleichzeitig nichts durch Verkehrsprobleme, zu hohe Bebauungsdichten, Nutzungskonflikte und lokalklimatisch negative Folgen an Lebensqualität einbüßen. Im Stadtentwicklungsplan wurden daher Siedlungsgrenzen eingeführt, die die quantitative Entwicklung auf ein verträgliches Maß beschränken und sogenannte "Untersuchungszonen", mit welchen Entwicklungsschwerpunkte definiert und hohe Qualitäten sichergestellt wurden. Sie dienen insbesondere dazu, "näher hinzusehen" und die Entwicklungen den aktuellen Fragestellungen anzupassen - Klimakrise, Energiewende, Boden- und Ressourcenknappheit sind alles Aspekte, die seitdem in Eisenstadt immer mehr Berücksichtigung finden.

Kurzbeschreibung

Das Stadtentwicklungsgebiet Kirchäcker Ost in Eisenstadt wurde im Stadtentwicklungsplan STEP Eisenstadt 2030 als eine der Untersuchungszonen definiert. Diese Zonen dienen der vorausschauenden Stadtplanung und legen Entwicklungsschwerpunkte fest. Im Quartier sollten insbesondere die klimaschonende Verkehrsentwicklung, leistbares Wohnen sowie eine qualitätvolle Freiraumgestaltung im Fokus stehen. Das 9,5 ha große Quartier ist langfristig das bedeutendste Stadterweiterungsgebiet der Landeshauptstadt und entspricht etwa der Fläche des gesamten inneren Stadtkerns. Die Lage zwischen Bahntrasse und Stadtzentrum begünstigt eine kompakte Siedlungsentwicklung mit hervorragendem Anschluss an das Verkehrsnetz, insbesondere den öffentlichen Verkehr und das Radwegenetz. Kirchäcker Ost ist eng mit der geplanten Entwicklung des Bahnhofsbereichs verbunden und stellt künftig den Kern eines klimafitten 5. Ortsteils dar, der zentrale Funktionen in den Bereichen Infrastruktur und Mobilität erfüllt.

Resultate

Das neue Quartier befindet sich derzeit in Errichtung und erst kürzlich wurden die ersten fertiggestellten Gebäude bezogen. Insofern sind repräsentative Aussagen über die Ergebnisse und Wirkungen hinsichtlich der dort wohnenden Bevölkerung nur eingeschränkt möglich. Sehr wohl jedoch lassen sich die Auswirkungen des neuen "Andrea-Fraunschiel-Parks" darlegen. Dieser stellt die erste moderne Großgrünanlage der Stadt und das südliche "Pendant" zum historischen Schlosspark dar. Der Park wurde die neuen Bewohner:innen geschaffen, aber auch für die bestehende Bevölkerung im Umfeld, für welche der Schlosspark bereits in nicht alltagstauglicher Entfernung liegt. Entsprechend gut ist die Annahme seit dessen Errichtung. Besonders der große Spielplatz, die beschatteten Aufenthaltsbereiche und die Durchwegung als attraktive Fuß- und Radverbindung zwischen den westlich gelegenen Wohngebieten und dem östlich gelegenen Schul-, Jugend- und Sportquartier stellen Mehrwerte für den Stadtteil dar.

Partner

Neue Eisenstädter Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgesellschaft m.b.H.: Bauträger

OSG - Oberwarter Siedlungsgenossenschaft: Bauträger

B-SÜD Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H.: Bauträger