Wir verwenden Cookies um Ihnen bestmöglichen Service zu bieten. Indem Sie diese Seite nutzen, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

LIFESTATION

LIFESTATION
Sanela Pansinger / JOANNEUM RESEARCH / LIFE

Ziele/Ideen

Wir schreiben das Jahr 2030. Wie sieht die neue „Raststätte der Zukunft“ aus und was kann sie? Ist es ein Name, der an die Lebendigkeit sowie an die Erneuerung und die Überlebensfähigkeit erinnert und sie gleichzeitig vermittelt? Welchen direkten und indirekten Beitrag zum Klimaschutz leisten wir dort, während wir „rasten“? Manchmal gewinnt man den Eindruck, wir bauen heute nur um die Energie einzusparen. Füllen wir den Raum nur, statt ihn zu schaffen und zu betonen? Wie können Ökologie und Mobilität neue Trends setzen, sowohl in der Gestaltung als auch in der Wirtschaft? Denn wie nur wenige Disziplinen vermag Architektur bzw. Raumorganisation zwischen Mobilität und Ökonomie, Ökologie sowie sozialer Ungleichheit zu vermitteln.
Daher zeigt sich die LIFESTATION, inmitten der absoluten Vereinzelung innerhalb der Beschleunigung, als spezifisches Erlebnis des öffentlichen Raumes, das nicht nur erneuerbare und innovative Mobilitätssysteme mit der Energie auflädt, sondern auch uns - die Menschen.
LIFESTATION ist nicht gedacht als dauerhaft und stabil erlebte Domäne des urbanen Raumes, sondern wird zum im Vorbeieilen dem Reisenden zustoßendes Ereignis und sogar zum Reiseziel. Dadurch wandeln sich die nachhaltigen Mobilitätssysteme zu Integratoren der räumlichen Entwicklung.
Die bisherigen Studien und Konzepte der Rastplätze zielen in erster Linie auf Sicherheit, Sauberkeit und die Serviceleistungen ab. Gerade diese Begriffe sowie jene wie „Globalisierung“ und „Digitalisierung“ signalisieren, dass der öffentliche Charakter als einzig sicheres konstitutives Merkmal heute ist. Somit wäre eine LIFESTATION eine innovative Feld- bzw. Netzwerkarchitektur, das die Zeit- und Raumüberwindungen unserer Gesellschaft speichert, verarbeitet und weitergibt. Gerade die intakte räumliche Organisation und Infrastruktur sorgt dafür, dass diese Orte trotz ihres modulhaften Charakters zu den Orten mit Identität werden – SO BUNT WIE DAS LEBEN: Es halten (laden) generationsübergreifend die Neugierigen und die Schüchternen, die Intellektuellen und die Einfältigen, die Dankbaren und jene, denen das Beste auch nicht genug ist.

Kurzbeschreibung

LIFESTATION - EIN INNOVATIVER ORT

als schwingender Dialog zwischen
Energie und Funktion, Umwelt und Ästhetik, Technik und Natur, Menschen und ihren Bedürfnissen.

Auf den Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich werden für das Einlegen von Pausen derzeit Parkplätze, Rastplätze und Raststationen angeboten. Sie stehen unter der Priorität der Verbesserung von Beschleunigung. Je schneller desto besser. Das Rasten wird zum kurzen Intermezzo bei der Überwindung des Raums vom Punkt A zum Punkt B, bei dem nur mechanisch und energieraubend, die notwenigen Bedürfnisse gestillt werden: Tanken, Nahrungsaufnahme etc.
Statt diese Nutzungen einfach linear in ein Zeit-, Raum- und Funktionsprogramm umzusetzen, sollen diese Ereignisse eine maßstabsübergreifend nachhaltige Gestalt annehmen und damit, über einen Prozess mehrfacher technologisch innovativer Rückkopplungen, einen indirekten Beitrag zur Ressourcenschonung, der Reduktion gesundheitsschädlicher Emissionen und der Energieeffizienz leisten

Resultate

Neben der Implementierung der digitalen Parkleitsysteme, WLAN, Strom- und Wasserstoff- und Stromtankstellen sowie der innovativen Gebäudetechnik und umweltfreundlicher Stromproduktion (Solar-, Windenergie, Geothermie ...) soll durch die gestalterische Nachhaltigkeit eine emotionale Verbindung der Menschen bzw. Nutzerakzeptanz zur LIFESTATION entstehen.
Die gestalterische Nachhaltigkeit definiert einen Rahmen und zielt dabei auf folgende Fokuspunkte:

- Die konstruktiven Überlegungen unter Berücksichtigung der Raum- und Gebäudeorganisation legen besonderen Fokus auf Reparatur- und Instandhaltungseigenschaften, der Werthaltigkeit sowie die Verbesserung der Recyclingtauglichkeit und Umnutzungstauglichkeit.

- Durch die nachhaltige Bauweise, die räumliche Einbettung und den Einsatz von intelligenten Systemen entsteht ein Treffpunkt für soziale Kontakte und Austausch als ein wesentlicher Beitrag einer nachhaltigen Zukunft.

- Das Gesamtsystem LIFESTATION ist dabei sowohl durch die Implementierung der Synergien von Alltagsnutzungskonzepten (z.B. Einkaufen, Reparaturen, Logistik - Post ...) und der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskreisläufen bzw. die Verwendung regional vorhandener Ressourcen sowie regenerativer Energieträger für künftige Mobilitätssysteme definiert, als auch durch das Offenlegen von Konflikten und Wechselwirkungen mit anderen Handlungsfeldern (Es gibt z.B. keinen Bedarf mehr bei dem nächstliegenden Kreisverkehr ein Einkaufszentrum zu errichten, und damit die neue Ansiedlung von Einfamilienhäusern und den mit Ihnen verbundenen Transport von Personen und Güter zu initiieren.)

Durch das modulhafte, wiederholende und vor allem durch identitätsstiftende gestalterische Maßnahmen wird die LIFESTATION zur „BRICOLAGE DER REGION“, welche die zur Verfügung stehenden Ressourcen intelligent mit Mobilitäts- und Infrastruktursystemen vernetzt, positiv annimmt und zum eigenen Vorteil wendet bzw. integriert.

Einreicher

JOANNEUM RESEARCH / LIFE
auf Facebook teilen twittern