Mobility Use-Case im Tourism Data Space

Ziele/Ideen

1. Over-Tourism, der überdurchschnittlich starke Anstieg an Touristen in bestimmten Regionen, wirkt sich negativ auf die Einwohner, die Besucher und die Umgebung eines bestimmten Reiseziels aus.
2. Viele Besucher setzen nach wie vor auf den eigenen PKW. Das bedeutet im Stau und Verkehrsprobleme: bei der An- und Abreise aber auch rund um Ausflugsziele in der Region. Stau bedeutet Frustration und Zeitverlust bei Einheimischen und Besuchern.
3. Die Nachfrage nach einer Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln steigt. Reisen Besucher mit öffentlichen Verkehrsmittel an, benötigen sie ein funktionierendes Mobilitätsangebot um vor Ort von A nach B zu kommen.
3. Die Datenlandschaft im Tourismus ist stark segmentiert, die Daten liegen bei unterschiedlichen Dienstleistern. Eine sektorübergreifende Zusammenarbeit (wie zB Tourismus & Mobilität) ist verbesserungsfähig.

Kurzbeschreibung

Ein Datenservice im Austrian Tourism Dataspace liefert Informationen über Eigenschaften und (Mobilitäts-) Verhalten von Gästen an touristischen Hot-Spots. In diesem Projekt wird durch die Integration unterschiedlicher Partner und heterogener Datenquellen ein neuer Datenservice im Data Space Tourism erstellt. Durch die Analyse und Visualisierung von Daten werden Informationen über Eigenschaften und Verhalten von Gästeprofilen an touristischen Hot-Spots für Tourismusorganisationen bereitgestellt. Diese Ergebnisse dienen zur Identifikation von Stellschrauben, welche eine Verhaltensänderung beim Gast bewirken können, sodass eine räumlich und zeitlich ungesund starke Konzentration touristischer Frequenz entzerrt und eine für das Ökosystem verträgliche Wertschöpfungssteigerung erzielt werden kann.

Resultate

Mithilfe des Projekts bzw der darin durchgeführten Analysen und mithilfe der Interpretation der Mobilitätsexperten von Upstream Mobility (Service-Provider im Projekt) konnten Einflussfaktoren für Besucherkonzentrationen festgestellt werden. Es wurde festgestellt, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen POIs in den Pilotregionen gibt, Einflussfaktoren wie zB Wetter beeinflussen das Besucheraufkommen unterschiedlich stark. Interessant hier, dass Wettervoraussagen stärker mit Besucheraufkommen korrelieren, als das aktuelle Wetter. Überraschungen gab es auch hinsichtlich der Besucherstruktur am Schlegeis-Stausee in Mayrhofen im Zillertal. Aufgrund der Tatsache, das hauptsächlich internationale (Nächtigungs-) Gäste den POI besuchen und mit dem Wissen, dass schöne Tage nach längerer Schlechtwetterperiode Besucher bringen, konnten die Bustaktung optimiert werden.

Partner

DIO – Data Intelligence Offensive: Partner Tourism Data Space (Netzwerk & Expertise)

Upstream Mobility: Service Provider (Mobilitätsanalysen)

Hutchison Drei Austria GmbH: Daten Provider

nexyo GmbH: Data Space Software Provider

Tourismusverband Mayrhofen-Hippach: Pilotregion

Mostviertel Tourismus GmbH: Pilotregion

Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH: Pilotregion

Tourismusverband SCHLADMING-DACHSTEIN: Pilotregion