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OpenLinePlanner - Das freie Planungstool für den öffentlichen Verkehr

OpenLinePlanner - Das freie Planungstool für den öffentlichen Verkehr
RO-024 2023 David Prenninger, Maximilian Zander

Ziele/Ideen

In der Verkehrsplanung existiert besonders bei der Bürgerbeteiligung eine Befähigungslücke bei der Erarbeitung datenbasierter Vorschläge gegenüber Entscheider*innen.

So wurde beispielsweise in Gesprächen mit Beteiligten der Lobau-Bleibt Bewegung zwar der Unmut und Forderungen zum Ausbau des ÖPNV in der Donaustadt klargemacht, jedoch gleichzeitig Probleme bei der datenbasierten Argumentation ihrer Forderungen betont.

Der OpenLinePlanner als offen zugängliches Tool mit niedrigen Einstiegsbarrieren kann hier als ein vermittelndes Medium genutzt werden, um in der Öffentlichkeit datenbasiert zu argumentieren. Der direkte Zugang und Austausch einer Planungsgrundlage sind dabei unverzichtbar.

Die Planungstiefe beschränkt sich dabei auf eine Grobplanung des Linienverlaufes, bei der eine Analyse und Bestimmung von Optima des Einzugsgebiets jeder Haltestelle, Kapazitätsauslastung der Linien und erste betriebliche Planungen (z.B. Berechnung der geschätzten Fahrzeit) integriert sind.

Kurzbeschreibung

Ziel des OpenLinePlanners ist es, möglichst vielen Menschen Zugang zu einem Planungstool für öffentliche Verkehrslösungen zu ermöglichen und damit zu befähigen, Vorschläge zu erstellen, evidenzbasiert zu bewerten, auszutauschen, zu diskutieren und in Planungsprozesse einzubringen. Das Tool ist im Rahmen eines interdisziplinären Studierendenprojekts der FH St. Pölten entstanden. Bei der Suche nach Tools für evidenzbasierte Positionierung von Stationen auf einer geplanten ÖV-Linie wurden nur komplexe und kostenpflichtige Tools gefunden. Aus dieser Erfahrung heraus wurde daraufhin der OpenLinePlanner als ein auf offenen Daten basierendes Planungstool entwickelt. Da auch außerhalb des universitären Kontextes ein Bedarf für ein solches Tool für Einzelpersonen und Interessengruppen (Aktivismus, Bürgerbeteiligung) existiert, wurde das Projekt nach Abschluss des Studierendenprojekts zusammen mit Studierenden anderer Fachrichtungen weiterentwickelt.

Resultate

In der ersten Anwendung des OpenLinePlanners im Rahmen eines interdisziplinären Planungsprojektes konnten mithilfe des Tools für drei grobe Korridore auf einer Länge von ca. 10 km eine ideale Positionierung von 14 Haltestellen bestimmt werden.

Hierbei konnte durch Automatisierung von Analyseprozessen in der Planung eine signifikante Zeitersparnis in der Planungsphase realisiert werden.

Eine weitere Anwendung findet aktuell statt, wobei das Tool bei der Erschließung neuer Einzugsgebiete für eine Tram-Train-Linie zur datenbasierten Stationsplatzierung eingesetzt wird, um die Wirtschaftlichkeit einer Erweiterung der bisherigen Linie bereits in einem frühen Stadium der Planung einschätzen zu können.

Der Umwelt- und Klimanutzen tritt dann ein, wenn durch die Hilfestellung in der Planung eine Umsetzung ermöglicht oder beschleunigt wird bzw. durch die optimierte Linienführung oder Haltestellenpositionierung die Nachfrage nach dem ÖV-Angebot optimal ausgeschöpft werden kann.

Einreicher

Student - FH St. Pölten

Partner

FH St. Pölten: Mentoring / Fachlicher Support

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