Wir verwenden Cookies um Ihnen bestmöglichen Service zu bieten. Indem Sie diese Seite nutzen, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

OSTPARK-Rad-Langstrecke im „Grünen Gerüst“ Freiraum (Wien)

OSTPARK-Rad-Langstrecke im „Grünen Gerüst“ Freiraum (Wien)
na-048 2022 Norbert Mayr

Ziele/Ideen

Die VCÖ-Publikation 2022-01 „Gesunde Städte durch gesunde Mobilität“ umreißt den „Beitrag Mobilität zur Gesundheitsförderung …. Durch bewegungsaktive Mobilität wie Gehen und Radfahren wird die Gesundheit gestärkt. Aktive Mobilität vermeidet gesundheitsschädliche Emissionen, kann als regelmäßige Bewegung gut in den Alltag integriert werden und stärkt unter anderem das Herz-Kreislauf-System. Kompakt gebaute, grüne und nutzungsgemischte Stadtteile eignen sich besonders gut für Fuß- und Radwege.“ Die emittierende „Stadtstraßen“-Autobahntrasse steht für die negativen Effekte des Kfz-Verkehrs. Er „ist in Städten noch immer ein zentraler Verursacher gesundheitsschädlicher Schadstoffe wie Stickoxide und auch Feinstaub-Partikel, die beim Auspuff sowie aus dem Abrieb aus Reifen und Fahrbahn als Mikroplastikpartikel in die Luft gelangen. Darüber hinaus führt auch dauerhafter Verkehrslärm zu Gesundheitsschäden. Zusätzlich führt der Kfz-Verkehr durch Verkehrsunfälle zu Verletzten und Todesfällen."

Kurzbeschreibung

Damit Wien seine eigenen Ziele von Klimafahrplan und Modal-Split erreichen kann, muss an vielen Schrauben gedreht werden. Der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs ist in Transdanubien besonders dringlich, zudem fehlt eine Rad-Langstrecke Ost. Die 2021 konzipierte OSTPARK-Rad-Langstrecke ist überwiegend kreuzungsfrei, geradlinig schnell und leistungsfähig, sie verbindet großteils entlang des Ostbahn-Gleises Stadt und Umland, Mobilität mit Stadtökologie. Die OSTPARK-Rad-Langstrecke bildet einen Grünkorridor für Luftaustausch, Tier und Mensch, Freiraumvernetzung und Freizeitnutzung für die benachbarte Bevölkerung und passt perfekt in den städtischen Strategieplan Zielgebiet U2 (2013): Dieses sieht dort die einzige radiale Komponente im „Grünen Gerüst“ Freiraum. Genau in dieser hochsensiblen Zone die emittierende „Stadtstraßen“-Autobahntrasse zu errichten, damit alte Orte wie Hirschstetten sowie bestehende und künftige Wohnsiedlungen zu belasten, das ist die Bankrotterklärung der Stadt(planungs)politik Wiens.

Resultate

Mit Wiens aktuellem Klimafahrplan soll bereits 2040 Klimaneutralität erreicht sein, die 2014 im Gemeinderat beschlossenen Smart- City-Ziele bleiben gleich. Ein signifikant ausgebauter öffentlicher Verkehr beziehungsweise Umweltverbund hat demnach den Autoverkehr bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren. Trotz Bevölkerungswachstum und Wohnbauoffensive muss es also auch in der Donaustadt deutlich weniger Individualverkehr zu geben. Zu diesen notwendigen, von der Stadt selbst festgelegten Zielen kann die OSTPARK-Rad-Langstrecke – auch als Teil nachhaltiger Alternativen zur geplanten „Stadtstraße“ und zukunftsorientierte Umwelt- und Klimamaßnahme – einen Beitrag leisten.
Die Klimagerechtigkeitsbewegung wählte mein Konzept für die Rubrik „Alternativen | Visionen | Utopien“ in der Ausstellung „#LOBAUBLEIBT – Eine Ausstellung über die Protestbewegung für eine klimagerechte Mobilitätswende“ (10-17. 6. im Kollektiv Kaorle 1060 Wien) aus. LOBAU BLEIBT forderte und fordert eine Mobilitätswende: Die Klimagerechtigkeitsbewegung hatte 2021 zwei Baustellen der Lobautunnel-Zubringer-Autobahn „Stadtstraße“ in der Donaustadt besetzt, die Stadt Wien kam in Zugzwang. Sie errichtete 2022/2023 das Radweg-Teilstück über die Kagraner Brücke und feierte es als "Wiens Mega-Radhighway“. 2024 bekommt – an die Wagramer Straße anschließend –  die Erzherzog-Karl-Straße einen Radweg. Nahe der Kreuzung Stadlauerstraße hätte die"OSTPARK-Rad-Langstrecke“ im Grünkorridor angeknüpft und Seestadt und Marchfeld erschlossen. Dieses Potenziale zerstören seit 2022 die Baumaßnahmen an der Stadtautobahn und der Spange Seestadt Aspern.

Einreicher

Freier Stadtforscher
auf Facebook teilen twittern