
PRIORITY optimized PRIority-management for public transpORt at traffic lights using vehicle2Infrastructure TechnologY
Ziele/Ideen
Die bevorzugte Behandlung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) an ampelgeregelten Kreuzungen erhöht die Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Qualität des ÖPNV für die Fahrgäste. Die Flüssigkeit des querenden Individualverkehrs (IV) kann dadurch jedoch beeinträchtigt werden, sodass es neben längeren Wartezeiten für den IV auch zu erhöhtem Treibstoffverbrauch und Schadstoffausstoß kommen kann. Ziel dieses Projektes ist es daher, den Konflikt zwischen ÖPNV und IV transparent zu machen und zu entschärfen und die Effizienz der Ampelsteuerung bezüglich des Umweltschutzes und der Interessen aller Verkehrsteilnehmer zu steigern.
Kurzbeschreibung
Mit Hilfe von Simulationen wurden die Auswirkungen unterschiedlicher Grade der ÖPNV-Bevorrangung auf die Ziele des ÖPNV und des IV quantifiziert und in Prognosemodellen abgebildet. Diese Modelle werden genutzt, um die Einhaltung des fahrplanmäßigen Takts und die Koordination von Anschlüssen zu gewährleisten und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Flüssigkeit des übrigen Verkehrs zu berücksichtigen. In Kombination mit einem innovativen Ampel-Steuerverfahren, das eine flexible Priorisierung des ÖPNV erlaubt, sowie modernen Ortungs- und Kommunikationstechnologien wurde dadurch ein neuartiges Regelungsinstrument zur ÖPNV-Bevorrangung entwickelt, das einen optimalen Abgleich im Spannungsfeld zwischen ÖPNV und konkurrierenden IV-Verkehrsstömen schafft.
Resultate
Mit den Modellen zur Bevorrangung des ÖPNV können nun die Reise- und Wartezeiten aller Verkehrsströme für unterschiedliche Prioritätsstufen und Verkehrsszenarien gegenüber gestellt werden. Dadurch werden die Auswirkungen dieser Bevorrangung für die Fahrgäste des ÖPNV sowie den Individualverkehr planbar, steuerbar und optimierbar.
Darauf aufbauend wurde eine Automatik entwickelt, die Fahrzeugen des ÖPNV dynamisch Prioritätsstufen zuweist: damit können nun Anschlüsse koordiniert , regelmäßige Intervalle an den Haltestellen gewährleistet und Wartezeiten für Fahrgäste minimiert werden. Gleichzeitig können gesetzte Rahmenvorgaben bezüglich der Beeinträchtigung von IV-Strömen durch die Priorisierung eingehalten werden.
Partner
Florian Weichenmeier GEVAS Software