AMIGO – betriebliches Mobilitätsmanagement mit Gesundheitsförderung verbinden

Einreichende Institution: Energieinstitut Vorarlberg
Jahr: 2023
Bundesland: Vorarlberg
AMIGO - betriebliches Mobilitätsmanagement mit Gesundheitsförderung verbinden

Ziele/Ideen

Programme zum betrieblichen Gesundheitsmanagement gehören in vielen Betrieben zum Standardangebot. Dieses beinhaltet neben der betrieblichen Vorsorge auch Sportangebote wie ein firmeninternes Fitnessstudio etc. Die Förderung aktiver Mobilität auf dem Weg zur Arbeit berücksichtigen bestehende Gesundheitsprogramme kaum. Gleichzeitig stoßen die Straßenverbindungen zu den Hauptpendelzeiten in der Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein an ihre Kapazitätsgrenzen. Das beeinträchtigt die Erreichbarkeit im Personen- und Güterverkehr und verschlechtert die Lebensqualität durch Verkehrslärm und Schadstoffemissionen. Analysen haben gezeigt, dass rund 70% der Arbeitnehmer*innen maximal 15 km von ihrem Arbeitsplatz entfernt wohnen. Doch nur 10% der Pendler*innen gehen zu Fuß oder fahren mit dem Rad/E-Bike. AMIGO hat Maßnahmen entwickelt und erprobt, um Mitarbeiter*innen zu motivieren, den täglichen Arbeitsweg bewegungsaktiv zurückzulegen.

Kurzbeschreibung

60 Prozent der Wege zum Arbeitsplatz werden in Österreich mit dem Auto zurückgelegt. Der Parkplatzdruck ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Gleichzeitig nehmen Wohlstandserkrankungen und psychische Belastungen zu. Beides kann verbessert werden, wenn wir uns mehr bewegen – zum Beispiel auf dem täglichen Weg zur Arbeit. Im dreijährigen EU-Interreg-Projekt „AMIGO“ (2019 – 2022) haben neun Schweizer, Liechtensteiner und Vorarlberger Pilotbetriebe betriebliches Mobilitätsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung miteinander verknüpft. Durch die Förderung von Radfahren, gehen und der Nutzung des Öffentlichen Verkehrs auf dem Weg zur Arbeit konnte der Anteil des Auto-Pendelverkehrs im Durchschnitt um fünf Prozentpunkte auf 49 Prozent reduziert und auf gesunde und umweltfreundliche Mobilität verlagert werden. Im Landeskrankenhaus Hohenems konnte der Autoanteil am Modal Split auf 35 Prozent gesenkt werden.

Resultate

Zum Projektbeginn Anfang 2020 und zum Projektende 2022 wurden jeweils über 1.500 Mitarbeiter*innen in den Pilotbetrieben zu ihrem Mobilitätsverhalten und subjektiven Gesundheitsempfinden befragt. Das Ergebnis der Vorher-/Nachher-Befragung:
– Der PKW-Anteil an den Arbeitswegen konnte im Durchschnitt von 54 Prozent auf 49 Prozent gesenkt werden. In einzelnen Unternehmen wie dem Landeskrankenhaus Hohenems sank der „Modal-Split“-Anteil des Pkws sogar auf 35 Prozent!
– 40 Prozent der Auskunftspersonen konnten im Zeitraum des AMIGO-Projekts zur vermehrten Nutzung von Fahrrad oder ÖPNV bewegt werden.
– 56 Prozent der befragten Mitarbeiter*innen konnten in der Projektlaufzeit zum Ausprobieren alternativer Mobilitätsformen motiviert werden.
Die Evaluierung des beWEGt Programms hat gezeigt, dass 96% der Teilnehmer*innen nach Abschluss des Programms Strategien kennen, um ihre Alltagsaktivität zu steigern. Die physische und mentale Gesundheit konnte verbessert werden.

Einreicher

Energieinstitut Vorarlberg

Partner

aks Gesundheit GmbH: Projektpartner

Cipra International: Projektpartner

Kanton St.Gallen: Projektpartner

Liechtensteinische Landesverwaltung: Projektpartner

Land Vorarlberg: Co-Finanzierung

Haberkorn (Wolfurt): Pilotbetrieb

illwerke vkw (Bregenz): Pilotbetrieb

Landeskrankenhaus Hohenems: Pilotbetrieb

6 weitere Pilotbetriebe in FL und CH

Energieinstitut Vorarlberg

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