Be-MoVe – Ein Reallabor für Fuß- und Radverkehr
Jahr: 2024
Ziele/Ideen
Gerade in besonders autofreundlichen Städten wie in Essen ist die Erhöhung des Fuß- und Radverkehrs wichtig, aber auch herausfordernd. Unterschiedliche Interessenskonflikte hemmen die Umsetzung selbstgesetzter Mobilitätsziele. Um den teilweise langwierigen Prozessen in einer Stadt vorzugreifen, sollen kleine Schritte zur Erhöhung des Rad- und Fußverkehrs gemacht werden, um erstens die Aufmerksamkeit auf diese Themen zu erhöhen und aber auch modellhaft Lösungen zu erproben, die dann in die Breite ausgerollt werden können. Es sollen insofern Maßnahmen und Strategien identifiziert werden, die eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz erwarten lassen. Möglicherweise können so auch Kritiker*innen besser überzeugt werden und Erkenntnisse gewonnen werden, die in die Debatten um die kommunale Mobilitätswende in Essen einfließen können. Die Bürger*innenprojekte geben den Bürger*innen die Chance an den Lösungen zu partizipieren und mit eigenen Ideen zum städtischen Diskurs beizutragen.
Kurzbeschreibung
Be-MoVe ist ein Reallabor zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs und der urbanen Mobilitätswende. Es testet und wertet Maßnahmen und Veränderungen im städtischen Umfeld aus. Hierzu zählen z.B. die (temporäre) Umgestaltung öffentlicher Plätze und Räume zum Verweilen, eine temporäre Schulstraße, Angebote wie moderne Mobilstationen und ein Bonusprogramm für nachhaltige Mobilität gemeinsam mit den Partnern Ruhrbahn, Metropolrad Ruhr und Stadtmobil. Als Besonderheit wird auch die städtische Akustik und die Geräuschwahrnehmung der Straßenräume thematisiert. Dabei geht es z.B. um die Frage, welchen Einfluss die Klangqualität auf Aufenthalts- und Lebensqualität sowie auf das Mobilitätsverhalten hat. Durch die Bürger*innen-Projekte erhalten die Bürger*innen vor Ort die Möglichkeit, den Prozess zur nachhaltigen Mobilität aktiv mitzugestalten. Gemeinsam werden alltägliche Bedarfe erkannt und Innovationen direkt in der Praxis in Experimenten umgesetzt. So wird Sichtbar- & Erlebbarkeit geschaffen.
Resultate
Die eingerichtete Schulstraße konnte messbar den Verkehr vor den Schulen zu Höchstzeiten minimieren und damit die Verkehrssicherheit erhöhen. https://ris.essen.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZZZV9xaemle08SAhGjvBS71YwArp4uRp53Hx5WWnCa2o/Evaluationsbericht.pdf
Der Schulstraßen-Erlass NRW ermöglicht eine rechtssichere Adaptation und Einrichtung von Schulstraßen in weiteren Kommunen NRWs: https://www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de/aktuelles/news/schulstrassen-in-nrw
Bürger-Projekt City-Oase Kopstadtplatz: ris.essen.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZWXdg8WxvgaQo15BDa3GM1UiINwiw9_0l6tqtXtn1tQd/Evaluation.pdf
Die Mobilpunkte sollen weiter ausgerollt werden. Dazu wird derzeit ein Konzept zur Skalierung entwickelt. https://ris.essen.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZRckgd71u6qDCI6erXYKVlanA_TN7sXI5KXuRlO0PjUN/Evaluationsbericht.pdf
Partner
imobis / Uni Duisburg-Essen: Forschungspartner
InUPH / Uni Duisburg-Essen: Forschungspartner
Stadt Essen