Cycle4Value

Einreichende Institution: Donau-Universität Krems
Jahr: 2021
Cycle4Value

Ziele/Ideen

Trotz vielfältiger Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs hat sich in den vergangenen Jahren der Radverkehrsanteil insgesamt in Österreich nur geringfügig zugunsten des Fahrrads geändert (BMVIT 2017 und 2013). Die österreichische Bundesregierung hat sich daher im Zuge der Mobilitätsstrategie das Ziel gesetzt, den Anteil des Radverkehr in 7 Jahren zu verdoppeln. Für das Erreichen dieses ambitionierten Ziels spielen neben den teuren Infrastrukturmaßnahmen, vor allem motivationale bzw. verhaltenstheoretische Ansätze in Kombination mit technologischen Neuheiten eine zentrale Rolle. Im Projekt wird daher ein Incentivierungsansatz, als Proof of Concept umgesetzt und praxisnah erprobt, der – ganz vereinfacht gesprochen – Radfahren mittels so genannter "Cycle Tokens" belohnt. Die eingesetzten Schlüsseltechnologien Maschinelles Lernen und Blockchain stellen hierfür eine innovative Lösung zur Validierung von Streckendaten und der Transaktionsabwicklung dar.

Kurzbeschreibung

In “Cycle4Value” wird erstmalig ein transparentes und niederschwelliges Belohnungsmodell zur Forcierung des Radverkehrs basierend auf der Schlüsseltechnologie Blockchain erforscht und praxisnah getestet. Die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und ökologischen Vorteile/Effekte von Radfahren werden nachvollziehbar dargestellt und nach einem Plausibilitätscheck mittels Machine Learning in einen realen Wert (=Cycle Tokens) übergeführt. Diese Werteinheiten werden in einer digitalen Geldbörse (=Wallet) gespeichert und können in einem testweisen angelegten Marktplatz vergütet werden. Das Forschungsvorhaben übertrifft herkömmliche Incentivierungssysteme, da einerseits sowohl die Speicherung der Werteinheiten als auch der Einlöseprozess dezentral, verfälschungssicher und transparent erfolgt und andererseits der realwirtschaftliche Nutzen aktiven Radfahrens fair monetarisiert wird.

Resultate

Aufbau eines Stakeholder Boards samt Feedbackschleifen (N=16 Expert*innen aus Deutschland und Österreich aus der Stadtverwaltung, der Forschung, dem Verkehrswesen);
Teilnahme von 961 internationalen User*innen, die Feedback zur Akzeptanz & zu Usability abgaben;
Durchführung des Feldtests in Krems, Graz sowie Berlin;
Festsetzung des monetären Werts jedes Radkilometers auf 1,37 Euro (indivuelle und kollektive Kostenersparnis) basierend auf einer Metaanalyse sowie einer Best Practice Analyse;
Basierend auf den Ergebnissen der Metaanalyse kann von einem generalisierbaren Impact in Bezug auf die 34 Millionen zurückgelegten Kilometer mittels der Bike Citizens App ausgegangen werden (siehe auch Reichweite): 9 Millionen Euro individuelle Kostenersparnis durch die Reduktion von Mobilitätskosten; 1,3 Millionen Euro kollektive Kostenersparnis durch weniger Emissionen; 36 Millionen Euro kollektive Kostenersparnis durch eine Förderung der individuellen Gesundheit und durch mehr Verkehrssicherheit.

Einreicher

Donau-Universität Krems

Partner

yVerkehrsplanung GmbH: Unternehmenspartner

Bike Citizens GmbH: Unternehmenspartner

Seewald Solutions: Unternehmenspartner

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