Die Vinschgerbahn
Jahr: 2007
Ziele / Ideen:
– Wiederinbetriebnahme der Vinschgerbahn und Umsetzung eines neuen integrierten Verkehrskonzeptes Bahn-Bus im Vinschgau auf Basis der erhobenen Verkehrsdaten mit dem Ziel, die Anzahl der Nutzenden des Öffentlichen Verkehrs zu verdoppeln.
– Schaffung von Anbindungen an die benachbarte Schweiz und nach Österreich.
Kurzbeschreibung:
Während europaweit Bahnstrecken stilleglegt werden, wird die Vinschgerbahn zwischen Meran und Mals – nach 14 Jahren Stillstand – wieder in Betrieb genommen. Umfassende Arbeiten an der Streckenführung werden durchgeführt, sämtliche Bahnhöfe entlang der Strecke restauriert. Modernste Sicherungs- und Signalanlagen sowie Triebwägen in Niederflurbauweise werden eingesetzt.
Für das gesamte Tal wird ein Verkehrskonzept Bahn-Bus mit abgestimmten Fahrplänen erstellt. In einer Informationskampagne mit Veranstaltungen und Ideenwettbewerben wird die Bevölkerung sensibilisiert.
Die Vinschgerbahn ist zugleich touristische Attraktion. An sechs Bahnhöfen gibt es Fahrradverleihe mit insgesamt 1.200 Fahrrädern. Auch ist der Transport von Fahrrädern möglich.
Mit der Eröffnung am 5. Mai 2005 wird eine Busverbindung mit dem Schweizer PostAuto von Mals nach Zernez eingerichtet. Dadurch entsteht eine Verbindung für die Strecke Zürich – Meran beziehungsweise Bozen.
Die Vinschgerbahn und ihre Strukturen sind für Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen zugänglich.
Resultate:
Das europäisches Vorzeigemodell bringt Aufschwung für das gesamtes Tal. Im Jahr 2006 haben über 1,5 Millionen Fahrgäste die neue Bahn besucht. Im Raum Vinschgau und Meran ist die Zahl der Gäste aus der Schweiz um 30 Prozent angestiegen.
Die Sozialgenossenschaft „independent L.“ aus Meran hat die Vinschgerbahn auf ihre Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen geprüft und als „vorbildhaft für Europa“ bezeichnet.
Die Vinschgerbahn wurde im November 2005 mit dem „Innovationspreis des Schweizer Verkehrsclubs“ sowie dem „Torre Giunigi Preis“ ausgezeichnet.
Partner:
Südtiroler Transportstrukturen AG
Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Ressort für Mobilität