Graz braucht eine U-Bahn!
Jahr: 2018
Ziele/Ideen
Mein Ziel ist, die Anzahl der mit PKW zurückgelegten Kilometer in Graz in den nächsten 15 Jahren zu halbieren. Dies wird trotz des weiteren Bevölkerungswachstums gelingen, sofern innerhalb der nächsten zwei Jahre mit dem Bau des U-Bahn-Netzes begonnen wird. Da der Individualverkehr als Hauptverursacher von CO2-Emissionen gilt und rund 40% aller Steirer/innen in Graz bzw. Graz-Umgebung wohnen, wird die Steiermark dadurch einen gigantischen Beitrag zum Erreichen des österreichischen Klimaschutzziels leisten.
Ein Punkt, auf den ich auch noch eingehen möchte, ist die Finanzierung des Projekts. Mir ist klar, dass es einer gemeinsamen Kraftanstrengung der Stadt Graz, der Holding Graz Linien, des Landes Steiermark und des Bundes bedarf, um mein Projekt zu finanzieren. Doch ich stelle seit Jahren fest, dass genügend finanzielle Mittel für Verkehrsprojekte vorhanden sind; es werden lediglich die falschen Prioritäten gesetzt. So hat etwa der Südgürtel in Graz – eine vierspurige unterirdische PKW- und LKW-Trasse zwischen den Bezirken Liebenau und Puntigam, die kürzlich eröffnet wurde – rund 180 Millionen Euro gekostet. Zudem hat das Land Steiermark vor kurzem 65 Millionen Euro für eine Ortsumfahrung der Gemeinde Hausmannstätten (http://www.lafarge.at/unternehmen/referenzen/infrastruktur/tunnel-hausmannstaetten/), die nur rund 3.000 Einwohner/innen hat, investiert. Dass der Neubau von Straßen nur noch mehr Individualverkehr und Stau generiert, zeigen die ersten Bestandaufnahmen im Bereich des Südgürtels (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5226686/Experten-ueberrascht_Suedguertel_Nach-Staus-ist-ein-erster-Umbau).
Ich rechne damit, dass das von mir vorgeschlagene Netz mit zwei Linien Baukosten von rund einer Milliarde Euro verursachen wird, wobei der genaue finanzielle Aufwand natürlich massiv vom Trassenverlauf abhängt. Als Vergleichswert kann die 13,1 Kilometer lange U-Bahn-Linie in Brescia herangezogen werden, welche 750 Millionen Euro gekostet hat (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Metropolitana_di_Brescia). Diese Kosten sollen zur Hälfte vom Bund getragen werden (wie das auch bei der Wiener U-Bahn der Fall ist). Die übrige Hälfte müssen sich das Land Steiermark, die Stadt Graz sowie die Holding Graz aufteilen. Wenn ich diese Kosten mit den obigen Zahlen (insbesondere mit der Ortsumfahrung von Hausmannstätten) in Relation setze, dann zeigt sich, dass der Bau einer U-Bahn in Graz möglich ist, wenn man will. Das Bauprojekt wäre zudem ein gigantischer Impuls für den steirischen Arbeitsmarkt und würde mehrere tausend Arbeitsplätze im Bereich der Bauwirtschaft für einige Jahre schaffen.
Außerdem soll zur Finanzierung des Großprojekts vom Land Steiermark befristet für zehn Jahre (beginnend mit 01.01.2019) eine Dienstgeberabgabe iHv € 2,- pro Dienstnehmer/in pro angefangener Arbeitswoche eingeführt werden, also nach dem Vorbild der Wiener „U-Bahn-Steuer" (https://www.wko.at/service/steuern/DGA_-_Dienstgeberabgabe_der_Gemeinde_Wien_(U-Bahn_Steuer)_.html). Auf dem steirischen Arbeitsmarkt gibt es derzeit (Stand: Februar 2018) 496.719 Beschäftigungsverhältnisse (http://www.landesentwicklung.steiermark.at/cms/dokumente/12658765_141979497/d30dffd7/Heft%202-2018%20Arbeitsmarkt%202017.pdf). Würde die Steiermark die oben angeführte Dienstgeberabgabe in der Höhe des Bundeslands Wien einheben, so brächte das allein im Jahr 2019 zusätzliche Einnahmen von circa 52 Millionen Euro für den steirischen Landeshaushalt. In zehn Jahren – diese Bauzeit für die beiden U-Bahn-Linien für den Großraum Graz ist realistisch – wäre damit ein Betrag von mehr als 500 Millionen Euro aufgebracht.
Als weitere Finanzierungsquelle könnte die Stadt Graz die Parkgebühren in den Kurzparkzonen deutlich anheben, denn die Kluft zwischen Park- und ÖV-Tarifen vergrößert sich seit Jahren, sodass die Öffentlichen Verkehrsmittel leider immer unattraktiver werden (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5385412/Graz_Park-und-OeVTarife_Die-Kluft-wird-immer-groesser).
Um die Betriebskosten des U-Bahn-Netzes von Graz möglichst gering zu halten, sollten die Strecken zudem von Beginn an über vollautomatische U-Bahnen verfügen. Dies ist bei modernen Neubaustrecken mittlerweile internationaler Standard, wie man beispielsweise in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen (https://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Kopenhagen) sieht. Schließlich wird auch die U5 in Wien, die bereits in wenigen Jahren vom Elterleinplatz zum Karlsplatz fahren wird, als vollautomatische U-Bahn (https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/channelView.do/pageTypeId/66528/channelId/-48643) gebaut.
Ich beschäftige mich seit mehreren Monaten intensiv mit der Verkehrssituation in meiner Heimatstadt Graz. Es ist egal, wo und womit man unterwegs ist, man steht zu jeder Uhrzeit überall im Stau. Ob in der Kärntner Straße, der Straßganger Straße, der Keplerstraße, der Elisabethstraße, der Plüddemanngasse, der St. Peter-Hauptstraße, der Wickenburggasse, der Riesstraße – der Verkehrsinfarkt droht nicht, er ist bereits eingetreten! Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Verkehrsprobleme der Stadt Graz und auch die Feinstaubproblematik nur durch den Bau einer U-Bahn gelöst werden können.
Resultate
Mein Ziel ist, die Anzahl der mit PKW zurückgelegten Kilometer in Graz in den nächsten 15 Jahren zu halbieren. Dies wird trotz des weiteren Bevölkerungswachstums gelingen, sofern innerhalb der nächsten zwei Jahre mit dem Bau des U-Bahn-Netzes begonnen wird. Da der Individualverkehr als Hauptverursacher von CO2-Emissionen gilt und rund 40% aller Steirer/innen in Graz bzw. Graz-Umgebung wohnen, wird die Steiermark dadurch einen gigantischen Beitrag zum Erreichen des österreichischen Klimaschutzziels leisten.
Ein Punkt, auf den ich auch noch eingehen möchte, ist die Finanzierung des Projekts. Mir ist klar, dass es einer gemeinsamen Kraftanstrengung der Stadt Graz, der Holding Graz Linien, des Landes Steiermark und des Bundes bedarf, um mein Projekt zu finanzieren. Doch ich stelle seit Jahren fest, dass genügend finanzielle Mittel für Verkehrsprojekte vorhanden sind; es werden lediglich die falschen Prioritäten gesetzt. So hat etwa der Südgürtel in Graz – eine vierspurige unterirdische PKW- und LKW-Trasse zwischen den Bezirken Liebenau und Puntigam, die kürzlich eröffnet wurde – rund 180 Millionen Euro gekostet. Zudem hat das Land Steiermark vor kurzem 65 Millionen Euro für eine Ortsumfahrung der Gemeinde Hausmannstätten (http://www.lafarge.at/unternehmen/referenzen/infrastruktur/tunnel-hausmannstaetten/), die nur rund 3.000 Einwohner/innen hat, investiert. Dass der Neubau von Straßen nur noch mehr Individualverkehr und Stau generiert, zeigen die ersten Bestandaufnahmen im Bereich des Südgürtels (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5226686/Experten-ueberrascht_Suedguertel_Nach-Staus-ist-ein-erster-Umbau).
Ich rechne damit, dass das von mir vorgeschlagene Netz mit zwei Linien Baukosten von rund einer Milliarde Euro verursachen wird, wobei der genaue finanzielle Aufwand natürlich massiv vom Trassenverlauf abhängt. Als Vergleichswert kann die 13,1 Kilometer lange U-Bahn-Linie in Brescia herangezogen werden, welche 750 Millionen Euro gekostet hat (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Metropolitana_di_Brescia). Diese Kosten sollen zur Hälfte vom Bund getragen werden (wie das auch bei der Wiener U-Bahn der Fall ist). Die übrige Hälfte müssen sich das Land Steiermark, die Stadt Graz sowie die Holding Graz aufteilen. Wenn ich diese Kosten mit den obigen Zahlen (insbesondere mit der Ortsumfahrung von Hausmannstätten) in Relation setze, dann zeigt sich, dass der Bau einer U-Bahn in Graz möglich ist, wenn man will. Das Bauprojekt wäre zudem ein gigantischer Impuls für den steirischen Arbeitsmarkt und würde mehrere tausend Arbeitsplätze im Bereich der Bauwirtschaft für einige Jahre schaffen.
Außerdem soll zur Finanzierung des Großprojekts vom Land Steiermark befristet für zehn Jahre (beginnend mit 01.01.2019) eine Dienstgeberabgabe iHv € 2,- pro Dienstnehmer/in pro angefangener Arbeitswoche eingeführt werden, also nach dem Vorbild der Wiener „U-Bahn-Steuer" (https://www.wko.at/service/steuern/DGA_-_Dienstgeberabgabe_der_Gemeinde_Wien_(U-Bahn_Steuer)_.html). Auf dem steirischen Arbeitsmarkt gibt es derzeit (Stand: Februar 2018) 496.719 Beschäftigungsverhältnisse (http://www.landesentwicklung.steiermark.at/cms/dokumente/12658765_141979497/d30dffd7/Heft%202-2018%20Arbeitsmarkt%202017.pdf). Würde die Steiermark die oben angeführte Dienstgeberabgabe in der Höhe des Bundeslands Wien einheben, so brächte das allein im Jahr 2019 zusätzliche Einnahmen von circa 52 Millionen Euro für den steirischen Landeshaushalt. In zehn Jahren – diese Bauzeit für die beiden U-Bahn-Linien für den Großraum Graz ist realistisch – wäre damit ein Betrag von mehr als 500 Millionen Euro aufgebracht.
Als weitere Finanzierungsquelle könnte die Stadt Graz die Parkgebühren in den Kurzparkzonen deutlich anheben, denn die Kluft zwischen Park- und ÖV-Tarifen vergrößert sich seit Jahren, sodass die Öffentlichen Verkehrsmittel leider immer unattraktiver werden (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5385412/Graz_Park-und-OeVTarife_Die-Kluft-wird-immer-groesser).
Um die Betriebskosten des U-Bahn-Netzes von Graz möglichst gering zu halten, sollten die Strecken zudem von Beginn an über vollautomatische U-Bahnen verfügen. Dies ist bei modernen Neubaustrecken mittlerweile internationaler Standard, wie man beispielsweise in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen (https://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Kopenhagen) sieht. Schließlich wird auch die U5 in Wien, die bereits in wenigen Jahren vom Elterleinplatz zum Karlsplatz fahren wird, als vollautomatische U-Bahn (https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/channelView.do/pageTypeId/66528/channelId/-48643) gebaut.
Pro Tag werden im Stadtgebiet von Graz vier Millionen Kilometer mit Autos zurückgelegt (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/4928949/Graz_Verkehr-in-Graz_So-dominant-ist-das-Auto); dies ist viel zu viel, wenn die Republik Österreich ihre Klimaschutzziele erreichen möchte. Das Übereinkommen von Paris vom 12.12.2015 (http://www.bmub.bund.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/paris_abkommen_bf.pdf) muss durch innerstaatliche Maßnahmen zum Leben erweckt werden. Dazu zählt der Bau eines U-Bahn-Netzes in Graz, mit dem Ziel, die Anzahl der mit PKW zurückgelegten Kilometer im Ortsgebiet in den nächsten 15 Jahren zu halbieren.
Die Idee einer U-Bahn für Graz ist nicht völlig neu. Im Jahre 1999 hatte der Grazer Gemeinderat eine entsprechende Studie beim Schweizer Unternehmen IBV Hüsler AG in Auftrag gegeben, deren Ergebnis allerdings ernüchternd ausfiel: damals wurde die Auffassung vertreten, dass Graz zu klein für eine U-Bahn sei, sodass allfällige Investitionen in Öffentliche Verkehrsmittel sich auf das bestehende System aus Bussen und Straßenbahnen beschränken sollten. Aber seither sind fast 20 Jahre vergangen, daher stellt sich die Frage: stimmt das heute noch?
Um diese Frage zu beantworten, sollte man zunächst einen Blick auf die Bevölkerungsentwicklung (https://de.wikipedia.org/wiki/Graz#Bev.C3.B6lkerungsentwicklung) werfen. Zwischen 1971 und 2001 war Graz eine "schrumpfende Stadt", in den 1990er-Jahren war sogar davon die Rede, dass die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz eines Tages Graz als zweitgrößte Stadt Österreichs ablösen würde. Bei der letzten Volkszählung 2001 hatte Graz nur mehr rund 226.000 Einwohner/innen.
Doch seit damals ist eine gewaltige Trendumkehr zu merken: laut der offiziellen Statistik (http://www1.graz.at/Statistik/Bev%C3%B6lkerung/aktuelles_quartal.pdf) wohnen per 01.01.2018 inklusive der Nebenwohnsitze über 325.000 Menschen in Graz. Dieselbe Entwicklung lässt sich auch beim Kraftfahrzeugbestand nachverfolgen: zum Jahresende 2016 waren insgesamt 1.040.118 Fahrzeuge in der Steiermark zugelassen, dies stellt den historischen Höchstwert dar (http://www.landesentwicklung.steiermark.at/cms/dokumente/12658765_141979497/9da10ea6/Heft%204-Stra%C3%9Fenverkehr%202016-Internet.pdf).
Zudem ist die Stadt Graz mittlerweile mit vielen Gemeinden im Bezirk Graz-Umgebung (in dem auch ca. 150.000 Menschen wohnen) zusammengewachsen. Wer beispielsweise die Kärntner Straße entlang fährt, der stellt fest, dass nur noch die Ortstafel die Gemeinde Seiersberg-Pirka vom Grazer Bezirk Straßgang trennt – es handelt sich um geschlossenes Siedlungsgebiet. Der Ballungsraum entwickelt sich daher derzeit zur zweiten Metropolregion Österreichs, an jeder Ecke werden neue große Wohnquartiere (wie zum Beispiel die Greencity [http://www.greencity-graz.at/] oder die Siedlungen auf den Reininghausgründen [http://www.reininghaus-findet-stadt.at/]) errichtet, doch in den Öffentlichen Verkehr wird seit Jahrzehnten kaum investiert; das kann auf Dauer einfach nicht funktionieren.
Zum Argument, Graz sei zu klein, ist auch ein internationaler Vergleich hilfreich: Thessaloniki, eine Stadt mit rund 300.000 Einwohner/inne/n in Griechenland, baut derzeit eine U-Bahn. Und Nürnberg und Bochum in Deutschland sowie Brescia in Italien oder Rennes in Frankreich haben bereits eine – warum also nicht Graz?
Kurzbeschreibung
Ich beschäftige mich seit mehreren Monaten intensiv mit der Verkehrssituation in meiner Heimatstadt Graz. Es ist egal, wo und womit man unterwegs ist, man steht zu jeder Uhrzeit überall im Stau. Ob in der Kärntner Straße, der Straßganger Straße, der Keplerstraße, der Elisabethstraße, der Plüddemanngasse, der St. Peter-Hauptstraße, der Wickenburggasse, der Riesstraße – der Verkehrsinfarkt droht nicht, er ist bereits eingetreten! Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Verkehrsprobleme der Stadt Graz und auch die Feinstaubproblematik nur durch den Bau einer U-Bahn gelöst werden können.
Resultate
Mein Ziel ist, die Anzahl der mit PKW zurückgelegten Kilometer in Graz in den nächsten 15 Jahren zu halbieren. Dies wird trotz des weiteren Bevölkerungswachstums gelingen, sofern innerhalb der nächsten zwei Jahre mit dem Bau des U-Bahn-Netzes begonnen wird. Da der Individualverkehr als Hauptverursacher von CO2-Emissionen gilt und rund 40% aller Steirer/innen in Graz bzw. Graz-Umgebung wohnen, wird die Steiermark dadurch einen gigantischen Beitrag zum Erreichen des österreichischen Klimaschutzziels leisten.
Ein Punkt, auf den ich auch noch eingehen möchte, ist die Finanzierung des Projekts. Mir ist klar, dass es einer gemeinsamen Kraftanstrengung der Stadt Graz, der Holding Graz Linien, des Landes Steiermark und des Bundes bedarf, um mein Projekt zu finanzieren. Doch ich stelle seit Jahren fest, dass genügend finanzielle Mittel für Verkehrsprojekte vorhanden sind; es werden lediglich die falschen Prioritäten gesetzt. So hat etwa der Südgürtel in Graz – eine vierspurige unterirdische PKW- und LKW-Trasse zwischen den Bezirken Liebenau und Puntigam, die kürzlich eröffnet wurde – rund 180 Millionen Euro gekostet. Zudem hat das Land Steiermark vor kurzem 65 Millionen Euro für eine Ortsumfahrung der Gemeinde Hausmannstätten (http://www.lafarge.at/unternehmen/referenzen/infrastruktur/tunnel-hausmannstaetten/), die nur rund 3.000 Einwohner/innen hat, investiert. Dass der Neubau von Straßen nur noch mehr Individualverkehr und Stau generiert, zeigen die ersten Bestandaufnahmen im Bereich des Südgürtels (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5226686/Experten-ueberrascht_Suedguertel_Nach-Staus-ist-ein-erster-Umbau).
Ich rechne damit, dass das von mir vorgeschlagene Netz mit zwei Linien Baukosten von rund einer Milliarde Euro verursachen wird, wobei der genaue finanzielle Aufwand natürlich massiv vom Trassenverlauf abhängt. Als Vergleichswert kann die 13,1 Kilometer lange U-Bahn-Linie in Brescia herangezogen werden, welche 750 Millionen Euro gekostet hat (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Metropolitana_di_Brescia). Diese Kosten sollen zur Hälfte vom Bund getragen werden (wie das auch bei der Wiener U-Bahn der Fall ist). Die übrige Hälfte müssen sich das Land Steiermark, die Stadt Graz sowie die Holding Graz aufteilen. Wenn ich diese Kosten mit den obigen Zahlen (insbesondere mit der Ortsumfahrung von Hausmannstätten) in Relation setze, dann zeigt sich, dass der Bau einer U-Bahn in Graz möglich ist, wenn man will. Das Bauprojekt wäre zudem ein gigantischer Impuls für den steirischen Arbeitsmarkt und würde mehrere tausend Arbeitsplätze im Bereich der Bauwirtschaft für einige Jahre schaffen.
Außerdem soll zur Finanzierung des Großprojekts vom Land Steiermark befristet für zehn Jahre (beginnend mit 01.01.2019) eine Dienstgeberabgabe iHv € 2,- pro Dienstnehmer/in pro angefangener Arbeitswoche eingeführt werden, also nach dem Vorbild der Wiener „U-Bahn-Steuer" (https://www.wko.at/service/steuern/DGA_-_Dienstgeberabgabe_der_Gemeinde_Wien_(U-Bahn_Steuer)_.html). Auf dem steirischen Arbeitsmarkt gibt es derzeit (Stand: Februar 2018) 496.719 Beschäftigungsverhältnisse (http://www.landesentwicklung.steiermark.at/cms/dokumente/12658765_141979497/d30dffd7/Heft%202-2018%20Arbeitsmarkt%202017.pdf). Würde die Steiermark die oben angeführte Dienstgeberabgabe in der Höhe des Bundeslands Wien einheben, so brächte das allein im Jahr 2019 zusätzliche Einnahmen von circa 52 Millionen Euro für den steirischen Landeshaushalt. In zehn Jahren – diese Bauzeit für die beiden U-Bahn-Linien für den Großraum Graz ist realistisch – wäre damit ein Betrag von mehr als 500 Millionen Euro aufgebracht.
Als weitere Finanzierungsquelle könnte die Stadt Graz die Parkgebühren in den Kurzparkzonen deutlich anheben, denn die Kluft zwischen Park- und ÖV-Tarifen vergrößert sich seit Jahren, sodass die Öffentlichen Verkehrsmittel leider immer unattraktiver werden (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5385412/Graz_Park-und-OeVTarife_Die-Kluft-wird-immer-groesser).
Um die Betriebskosten des U-Bahn-Netzes von Graz möglichst gering zu halten, sollten die Strecken zudem von Beginn an über vollautomatische U-Bahnen verfügen. Dies ist bei modernen Neubaustrecken mittlerweile internationaler Standard, wie man beispielsweise in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen (https://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Kopenhagen) sieht. Schließlich wird auch die U5 in Wien, die bereits in wenigen Jahren vom Elterleinplatz zum Karlsplatz fahren wird, als vollautomatische U-Bahn (https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/channelView.do/pageTypeId/66528/channelId/-48643) gebaut.