GreenCityHubs – nachhaltige, innerstädtische Last Mile-Zustelllogistik
Jahr: 2016
Ziele/Ideen:
Die Zielsetzung im Weißbuch der EU-Kommission für eine CO2-freie Stadtlogistik auf europäischer Ebene bis 2030 stellt eine große Herausforderung für die innerstädtische Zustelllogistik dar, insbesondere da ein Umsetzungspfad weitgehend offen gelassen wurde. Es fehlen entsprechende Modelle, die eine Wirtschaftlichkeit aufzeigen sowie emissionsbezogene Effekte nachweisen können. GreenCityHubs leistet hier wesentliche Beiträge.
Das Forschungsprojekt GreenCityHubs entwickelt ein Konzept einer nachhaltigen innerstädtischen Zustelllogistik auf Basis innerstädtischer Verteilzentren und Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen. Die direkte Beteiligung von Praxispartnern/Spediteuren garantiert dabei die Praxisrelevanz. Die entwickelten Werkzeuge ermöglichen es, ein neu gestaltetes Logistiksystem vor allem in den Dimensionen Wirtschaftlichkeit und Energieverbrauch bzw. Umweltemissionen, aber auch in puncto Lieferservice ganzheitlich zu bewerten.
Kurzbeschreibung:
Das Projekt GreenCityHubs verändert die Verkehrssituation in innerstädtischen Regionen, bezogen auf den Güterverkehr, dahingehend, dass durch die Einrichtung innerstädtischer Umschlagspunkte (City Hubs) die Länge der Zustellfahrten reduziert wird. Gleichsam verringert sich durch den Einsatz alternativer Antriebssysteme der Emissionsausstoß wie auch der Energie- bzw. Ressourcenverbrauch im urbanen Raum.
Der explizit interdisziplinäre Forschungsansatz führt in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht zu einem ausgeglichenen Ergebnis. Dazu wird die Problemstellung aus drei unterschiedlichen Perspektiven betrachtet: Der technischen betreffend alternativer Fahrzeug- bzw. Antriebstechnik, der stadtplanerischen, hinsichtlich Fahrverbote, Infrastruktur, Flächenverbrauch etc. sowie der logistischen, um die praktische Realisierbarkeit der termingerechten Transportabwicklung im alternativen Verteilsystem sicherzustellen.
Resultate:
Der bewusst interdisziplinär gewählte Projektansatz erlaubte erstmals die Entwickelung eines Werkzeugs, welches bei Eingabe der zu bewältigenden Warenmengen und der Kundenadressen für jeden beliebigen Logistikanwender zukünftige urbane Logistiksysteme vollumfänglich konzipiert und dabei sowohl die CO2-Reduktionspotentiale als auch die dabei entstehenden Kosten ausweist. Für die im Projekt beteiligten Logistikpartner konnten so bereits konkrete Umsetzungsvorschläge ausgewiesen werden. Die große Anzahl an unterschiedlichen Systemlösungen wurde dabei über eine Webplattform so aufbereitet, dass für jede gewünschte CO2-Einsparung das kostenoptimalste Logistiksystem samt Fahrzeugen und Tourenplanung visualisiert wird und zur übersichtlichen Darstellung zwischen den Systemen interaktiv gewechselt werden kann.
Partner:
Dr. Bartosz PIEKARZ i-LOG Integrated Logistics GmbH