HeinerLiner Darmstadt
Jahr: 2021
Ziele/Ideen
– Erleichtert den Verzicht auf ein eigenes Auto
– Zubringerfunktion zum klassischen ÖPNV
– Anbindung schlecht erschlossener Gebiete
– Erweiterung des ÖPNV-Angebots insbesondere in Randzeiten (frühmorgens und nachts)
– Reduzierung des Verkehrsaufkommens in der Stadt
– Barrierefreie Fahrzeuge erhöhen die Mobilität von schwerbehinderten und älteren Menschen
– Schafft die Voraussetzung für konsequente Parkraumbewirtschaftung
Kurzbeschreibung
Der Darmstädter HeinerLiner ist ein On-Demand-Shuttle für Darmstadt. Über eine App können Fahrten mit einem elektrisch angetriebenen Kleinbus gebucht und bezahlt werden. Mittels eines Algorithmus‘ werden automatisch Fahrgemeinschaften zwischen Fahrgästen gebildet, die ein ähnliches Ziel haben (Ride Pooling). Dadurch entlasten wir die Straßen und die Umwelt.
Fahrgäste können sich mit dem HeinerLiner von einer virtuellen Haltestelle zur anderen befördern lassen. Diese sind von jedem Punkt im Bediengebiet fußläufig erreichbar (max. 250 Meter). Vergünstigungen für ÖPNV-Ticketinhaber machen ihn als Zubringer zu Knotenpunkten des ÖPNV attraktiv.
Mit diesem Angebot sollen insbesondere eingefleischte Autofahrer*innen als neue Fahrgastgruppe gewonnen und schlecht erschlossene Gebiete besser angebunden werden. Langfristig wird auch der Ersatz wenig ausgelasteter Buslinien in Schwachlastzeiten geprüft.
Resultate
Sechs Wochen nach Start haben wir bereits rund 2.400 registrierte Nutzer*innen. Die Bewertungen sind durchweg sehr positiv (Fahrt: 4,9/5; Pünktlichkeit: 4,9/5; Wartezeit: 4,8/5). Die Wiedernutzungsquote liegt bei über 50% und 100% der Fahrgäste würden den HeinerLiner weiterempfehlen.
Die Behindertenverbände haben bereits im Vorfeld sehr großes Interesse signalisiert, da sie den HeinerLiner als äußerst attraktives Angebot sehen. Wir stellen auch ein großes Interesse von älteren Menschen und deren erwachsenen Kindern fest, von denen viele bereits im Kundenzentrum waren, um sich einen Account anzulegen und mit Guthaben aufzuladen.
Leider gibt es bis dato nur wenig belastbare Zahlen zur verkehrlichen Wirkung, da die Zeit seit Betriebsstart am 1. April zu kurz dafür ist und die Corona-Pandemie zudem massive Auswirkungen auf die Mobilität hat. Eine wissenschaftliche Begleitstudie ist jedoch geplant.