Inklusive Mobilität. Mobilitätsarmut von Adressat_innengruppen der Sozialen Arbeit: Probleme und Lösungsstrategien
Jahr: 2018
Bundesland: Niederösterreich
Ziele/Ideen
Es folgt nun eine kleine, komprimierte Darstellung der wichtigsten Erkenntnisse und Auswirkungen der Forschungsarbeit, für Details wird das Resümee der Arbeit beigelegt.
– Der Begriff der Inklusion wird auch unter den Expert_innen wenig verwendet, ‚Inklusive Mobilität‘ war völlig unbekannt. Mit der vorliegenden Arbeit wurde somit der Begriff definiert und in Verwendung gebracht, damit verbunden ist geschaffenes Bewusstsein für die Bedeutung und Anliegen des Begriffs
– In der Diskussion rund um Mobilitätsarmut der Adressat_innen Sozialer Arbeit zeigten sich große Diskrepanzen und Widersprüchlichkeiten. Einerseits ist die Betroffenheit von Mobilitätsarmut von Adressat_innen Sozialer Arbeit in der Einschätzung der Sozial Arbeitenden deutlich größer als in der Selbstbeschreibung der Betroffenen, auf der anderen Seite überrascht der Umgang der Sozialen Arbeit mit dem Thema: Obwohl Bewusstsein für die Problematik da ist und in der täglichen Arbeit Raum einnimmt, nehmen sich die Vertreter der Sozialen Arbeit nicht als Expert_innen für die Mobilitätsprobleme ihre Klient_innen wahr. Mit diesem Befund kann/sollten die Sozial Arbeitenden dazu animiert werden, ihre Position zu überdenken und die Expert_innenrolle anzunehmen um an Lösungsstrategien mitzuarbeiten.
– Die Diskussion der Best-Practices zeigte, dass keines der Projekte eine allumfassende Lösung anbietet, da keines der diskutierten Projekte (Dorfbus/ermäßigte Tarife/Mobilitätssharing/Radfahren, zu Fuß gehen/Mobilitätsvermeidung/Mobilitätskompetenzen) alle Mobilitätsbedürfnisse jeder Betroffenengruppe abdeckt. Als besonders problematisch werden genannt: mangelnde Verfügbarkeit, Nicht-Berücksichtigung individueller Mobilitätsbedürfnisse, Informationsmängel sowie Exklusion von Nutzer_innengruppen. Dennoch könnte mit gewissen Anpassungen und einer Kombination verschiedener Modelle ein wichtiger Schritt in Richtung inklusiver Mobilität getan werden. Die vorliegende Forschungsarbeit kann dabei ihren Beitrag leisten.
– Die Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs für die Adressat_innengruppen Sozialer Arbeit vor allem in peripheren, infrastrukturell schlecht erschlossenen Regionen kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. Obwohl bei den Betroffenen Bewusstsein über die Nachteile des Autoverkehrs vorhanden ist und (gezwungenermaßen) viele Abstriche in Kauf genommen werden bzw. nach eigenen kreativen Mobilitätslösungen gesucht wird, bedeutet in diesem Rahmen derzeit Inklusive Mobilität, einen Führerschein zu haben und über ein eigenes Auto verfügen zu können. Diese Wirklichkeit gilt es zu beachten und gleichzeitig sowohl auf eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Mehrheitsgesellschaft hinzuwirken als auch Adressat_innen der Sozialen Arbeit bspw. durch Förderung von Führerscheinkursen zu inkludieren.
Frau Barbara Bennersdorfer Roseldorf 47, 3714 Roseldorf b.bennersdorfer@gmx.at +43664/5108536
Die vorliegende Forschungsarbeit setzt sich mit aktuellen Problemen und innovativen Lösungsansätzen zu inklusiver Mobilität auseinander. Im Fokus der Forschung stehen Erhebungen zur Betroffenheit von Mobilitätsarmut ausgewählter Adressat_innengruppen Sozialer Arbeit: Alleinerziehende, alte Menschen, Erwerbsarbeitslose, Geflüchtete und Jugendliche. Zudem wird in diesem Zusammenhang der Einfluss zuvor ausgewählter Best-Practice-Modelle, die zur Verbesserung von Mobilität beitragen wollen, in Bezug auf ihre inklusive Wirkung diskutiert. Das Ziel der Forschung ist es, ein umfassendes Bild der Mobilitätssituation der ausgewählten Adressat_innengruppen, sowie die Chancen und Grenzen der Best-Practice-Modelle aufzuzeigen und den Beitrag Sozialer Arbeit zu inklusiver Mobilität darzulegen.
Resultate
Es folgt nun eine kleine, komprimierte Darstellung der wichtigsten Erkenntnisse und Auswirkungen der Forschungsarbeit, für Details wird das Resümee der Arbeit beigelegt.
– Der Begriff der Inklusion wird auch unter den Expert_innen wenig verwendet, ‚Inklusive Mobilität‘ war völlig unbekannt. Mit der vorliegenden Arbeit wurde somit der Begriff definiert und in Verwendung gebracht, damit verbunden ist geschaffenes Bewusstsein für die Bedeutung und Anliegen des Begriffs
– In der Diskussion rund um Mobilitätsarmut der Adressat_innen Sozialer Arbeit zeigten sich große Diskrepanzen und Widersprüchlichkeiten. Einerseits ist die Betroffenheit von Mobilitätsarmut von Adressat_innen Sozialer Arbeit in der Einschätzung der Sozial Arbeitenden deutlich größer als in der Selbstbeschreibung der Betroffenen, auf der anderen Seite überrascht der Umgang der Sozialen Arbeit mit dem Thema: Obwohl Bewusstsein für die Problematik da ist und in der täglichen Arbeit Raum einnimmt, nehmen sich die Vertreter der Sozialen Arbeit nicht als Expert_innen für die Mobilitätsprobleme ihre Klient_innen wahr. Mit diesem Befund kann/sollten die Sozial Arbeitenden dazu animiert werden, ihre Position zu überdenken und die Expert_innenrolle anzunehmen um an Lösungsstrategien mitzuarbeiten.
– Die Diskussion der Best-Practices zeigte, dass keines der Projekte eine allumfassende Lösung anbietet, da keines der diskutierten Projekte (Dorfbus/ermäßigte Tarife/Mobilitätssharing/Radfahren, zu Fuß gehen/Mobilitätsvermeidung/Mobilitätskompetenzen) alle Mobilitätsbedürfnisse jeder Betroffenengruppe abdeckt. Als besonders problematisch werden genannt: mangelnde Verfügbarkeit, Nicht-Berücksichtigung individueller Mobilitätsbedürfnisse, Informationsmängel sowie Exklusion von Nutzer_innengruppen. Dennoch könnte mit gewissen Anpassungen und einer Kombination verschiedener Modelle ein wichtiger Schritt in Richtung inklusiver Mobilität getan werden. Die vorliegende Forschungsarbeit kann dabei ihren Beitrag leisten.
– Die Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs für die Adressat_innengruppen Sozialer Arbeit vor allem in peripheren, infrastrukturell schlecht erschlossenen Regionen kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. Obwohl bei den Betroffenen Bewusstsein über die Nachteile des Autoverkehrs vorhanden ist und (gezwungenermaßen) viele Abstriche in Kauf genommen werden bzw. nach eigenen kreativen Mobilitätslösungen gesucht wird, bedeutet in diesem Rahmen derzeit Inklusive Mobilität, einen Führerschein zu haben und über ein eigenes Auto verfügen zu können. Diese Wirklichkeit gilt es zu beachten und gleichzeitig sowohl auf eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Mehrheitsgesellschaft hinzuwirken als auch Adressat_innen der Sozialen Arbeit bspw. durch Förderung von Führerscheinkursen zu inkludieren.
Frau Barbara Bennersdorfer Roseldorf 47, 3714 Roseldorf b.bennersdorfer@gmx.at +43664/5108536
Adressat_innen Sozialer Arbeit leben häufig am Rande der Gesellschaft und profitieren oftmals nicht bzw. nicht im selben Ausmaße von öffentlichen Maßnahmen/Förderungen (z.B. Bildungsmaßnahmen, Steuerreformen). Soziale Arbeit hat unter anderem die Funktion, diese Benachteiligung teilweise auszugleichen. Die Forscher_innengruppe ging zuerst der Frage nach, inwieweit dieser Befund auch in Bezug auf Mobilität zutreffend ist, und – nach Bestätigung dieser Vermutung – welche Lösungsansätze es bereits gibt und wo Lücken bestehen.
Kurzbeschreibung
Die vorliegende Forschungsarbeit setzt sich mit aktuellen Problemen und innovativen Lösungsansätzen zu inklusiver Mobilität auseinander. Im Fokus der Forschung stehen Erhebungen zur Betroffenheit von Mobilitätsarmut ausgewählter Adressat_innengruppen Sozialer Arbeit: Alleinerziehende, alte Menschen, Erwerbsarbeitslose, Geflüchtete und Jugendliche. Zudem wird in diesem Zusammenhang der Einfluss zuvor ausgewählter Best-Practice-Modelle, die zur Verbesserung von Mobilität beitragen wollen, in Bezug auf ihre inklusive Wirkung diskutiert. Das Ziel der Forschung ist es, ein umfassendes Bild der Mobilitätssituation der ausgewählten Adressat_innengruppen, sowie die Chancen und Grenzen der Best-Practice-Modelle aufzuzeigen und den Beitrag Sozialer Arbeit zu inklusiver Mobilität darzulegen.
Resultate
Es folgt nun eine kleine, komprimierte Darstellung der wichtigsten Erkenntnisse und Auswirkungen der Forschungsarbeit, für Details wird das Resümee der Arbeit beigelegt.
– Der Begriff der Inklusion wird auch unter den Expert_innen wenig verwendet, ‚Inklusive Mobilität‘ war völlig unbekannt. Mit der vorliegenden Arbeit wurde somit der Begriff definiert und in Verwendung gebracht, damit verbunden ist geschaffenes Bewusstsein für die Bedeutung und Anliegen des Begriffs
– In der Diskussion rund um Mobilitätsarmut der Adressat_innen Sozialer Arbeit zeigten sich große Diskrepanzen und Widersprüchlichkeiten. Einerseits ist die Betroffenheit von Mobilitätsarmut von Adressat_innen Sozialer Arbeit in der Einschätzung der Sozial Arbeitenden deutlich größer als in der Selbstbeschreibung der Betroffenen, auf der anderen Seite überrascht der Umgang der Sozialen Arbeit mit dem Thema: Obwohl Bewusstsein für die Problematik da ist und in der täglichen Arbeit Raum einnimmt, nehmen sich die Vertreter der Sozialen Arbeit nicht als Expert_innen für die Mobilitätsprobleme ihre Klient_innen wahr. Mit diesem Befund kann/sollten die Sozial Arbeitenden dazu animiert werden, ihre Position zu überdenken und die Expert_innenrolle anzunehmen um an Lösungsstrategien mitzuarbeiten.
– Die Diskussion der Best-Practices zeigte, dass keines der Projekte eine allumfassende Lösung anbietet, da keines der diskutierten Projekte (Dorfbus/ermäßigte Tarife/Mobilitätssharing/Radfahren, zu Fuß gehen/Mobilitätsvermeidung/Mobilitätskompetenzen) alle Mobilitätsbedürfnisse jeder Betroffenengruppe abdeckt. Als besonders problematisch werden genannt: mangelnde Verfügbarkeit, Nicht-Berücksichtigung individueller Mobilitätsbedürfnisse, Informationsmängel sowie Exklusion von Nutzer_innengruppen. Dennoch könnte mit gewissen Anpassungen und einer Kombination verschiedener Modelle ein wichtiger Schritt in Richtung inklusiver Mobilität getan werden. Die vorliegende Forschungsarbeit kann dabei ihren Beitrag leisten.
– Die Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs für die Adressat_innengruppen Sozialer Arbeit vor allem in peripheren, infrastrukturell schlecht erschlossenen Regionen kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. Obwohl bei den Betroffenen Bewusstsein über die Nachteile des Autoverkehrs vorhanden ist und (gezwungenermaßen) viele Abstriche in Kauf genommen werden bzw. nach eigenen kreativen Mobilitätslösungen gesucht wird, bedeutet in diesem Rahmen derzeit Inklusive Mobilität, einen Führerschein zu haben und über ein eigenes Auto verfügen zu können. Diese Wirklichkeit gilt es zu beachten und gleichzeitig sowohl auf eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Mehrheitsgesellschaft hinzuwirken als auch Adressat_innen der Sozialen Arbeit bspw. durch Förderung von Führerscheinkursen zu inkludieren.
Frau Barbara Bennersdorfer Roseldorf 47, 3714 Roseldorf b.bennersdorfer@gmx.at +43664/5108536