Leitkonzeption Aktive Mobilität St. Pölten

Einreichende Institution: Magistrat der Landeshauptstadt St. Pölten
Jahr: 2023
Bundesland: Niederösterreich
Leitkonzeption Aktive Mobilität St. Pölten

Ziele/Ideen

Mit der Leitkonzeption Aktive Mobilität sollen die im Generalverkehrskonzept aus dem Jahr 2014 festgeschriebenen, übergeordneten und ausschließlich generellen Zielsetzungen auf die Maßnahmenebene heruntergebrochen werden.
Zahlreiche Fuß- und Radverkehrsprojekte der jüngeren Vergangenheit wie z.B. die Sanierung und Ausweitung der Fußgängerzone in der Innenstadt, die autofreie Umgestaltung des Domplatzes oder das Leitprojekt "Neugestaltung Promenadenring" veranschaulichen den Weg der nachhaltigen Mobilitätsentwicklung St. Pöltens.
In der Leitkonzeption sollen zukünftige Fuß- und Radverkehrsprojekte festgeschrieben, die Zusammenhänge hergestellt und klar aufgezeigt werden, dass Stadt- und Verkehrsplanung nicht auf Einzelmaßnahmen beruht sondern ausschließlich im Gesamtsystem funktionieren kann. Damit stellt sie ein wichtiges Instrument in der Kommunikation zur Mobilitätsentwicklung mit der Bevölkerung dar.

Kurzbeschreibung

Mit der Leitkonzeption Aktive Mobilität sollen Fuß- und Radverkehr gezielt in den Fokus gerückt werden und zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung St. Pöltens beitragen. Es sollen das zukünftige Rad- und Fußwegenetz sowie konkrete Maßnahmen als Planungsgrundlage festgeschrieben werden. In vergangenen Konzepten erarbeitete Themenstellungen sollen aufgegriffen, weiterbearbeitet und vertiefend betrachtet werden. Von großer Bedeutung ist u.a. die Attraktivierung sämtlicher Umfelder öffentlicher Bildungs-, Kultur- und Sozialeinrichtungen durch Anbindung an das Radwegenetz, Verkehrsberuhigung und/oder Entfernung des Kfz-Verkehrs in unmittelbarer Nähe. Einen wesentlichen Bestandteil stellt der Maßnahmenkatalog mit konkreten Umsetzungsvorschlägen dar. Dem übergeordnet sollen formulierte „Quick Wins“ und Leitprojekte kurz-, mittel- und langfristige Erfolge ermöglichen. Die Erarbeitung erfolgt unter Einbindung der Bevölkerung und relevanter Stakeholder. Im Jahr 2023 werden zwölf Kilometer Radverkehrsanlagen und ein Kilometer Gehweg saniert und verbreitert, das Radleihsystem von 34 auf 42 Stationen ausgeweitet. Die Leitprojekte werden ab dem Jahr 2024 umgesetzt.

Resultate

Um auch bereits während des Erstellungsprozesses der Leitkonzeption Aktive Mobilität "Quick Wins" zu erzielen, wird noch im Jahr 2023 mit der Realisierung zahlreicher Rad- und Fußverkehrsprojekte begonnen. Insgesamt werden rund 12 Kilometer Radverkehrsanlagen i.S.d. StVO, rund 1 Kilometer Gehsteige in Überbreite (> 2,0 m) sowie 2 Fuß- und Radwegbrücken errichtet bzw. saniert.
Das Radverleihsystem "nextbike" wird von derzeit 34 auf 42 Stationen ausgeweitet und das kostenlos nutzbare E-Lastenfahrad "TraRa" um ein weiteres Jahr verlängert.
Gemessen an den Hauptwohnsitzen stehen pro Einwohner:in über 35 Euro im Jahr 2023 für Projekte der Aktiven Mobilität zur Verfügung.
Im Rahmen des Beteiligungsprozesses haben rund 2.000 Personen an der Online-Umfrage teilgenommen. Bei den Dialogveranstaltungen in der Innenstadt wurden mehrere hundert Gespräche mit interessierten Bürger:innen geführt. Beim Stakeholderworkshop konnte die Expertise von über 70 Expert:innen eingeholt werden.

Einreicher

Magistrat der Landeshauptstadt St. Pölten

Partner

con.sens verkehrsplanung zt gmbh: Auftragnehmer

RAUMPOSITION OG: Subauftragnehmer

Prof. Hans-Peter Hutter: Subauftragnehmer

Magistrat der Landeshauptstadt St. Pölten

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