Mikro-BUS:SI Villach
Jahr: 2025
Bundesland: Kärnten
Ziele/Ideen
Die Kleinbusse bieten bis zu acht Fahrgästen Platz, sind barrierefrei und verfügen über die gleiche technische Ausstattung wie große Busse (Zielschildanzeige, Fahrgastzählungen usw.). In mehreren, entlegenen Stadtteilen wurde der Linienverkehr (auch in den Ferien) mit diesen Bussen im Takt verdichtet bzw. wurden neue Linien eingeführt. Erstmals gibt es auch Haltepunkte. An diesen mit Tafeln gekennzeichneten Standorten werden Fahrgäste vom mikro-BUS:SI abgeholt und retour gebracht. Die gewünschte Fahrt muss spätestens eine Stunde vorher angemeldet werden. Die Wartezeit hängt von der Auslastung der Busse ab, beträgt jedoch maximal eine Stunde. So ist gewährleistet, dass das mikro-BUS:SI erst fährt, wenn es auch gebraucht wird. Leerfahrten sind ausgeschlossen, Ressourcen werden geschont. Mikro-BUS:SI-Haltepunkte bieten auch den Vorteil, dass Ortsteile angebunden werden konnten, wo gesetzliche Rahmenbedingungen keinen Linienverkehr zulassen. Ende 2024 wurde das Angebot nochmals ausgebaut.
Kurzbeschreibung
In Villach wird der öffentliche Linienverkehr seit dem Jahr 2024 durch ein Mikro-ÖV-Angebot, dem „Mikro-BUS:SI“ ergänzt. Damit steht der Bevölkerung von Stadtteilen, die nur schlecht oder gar nicht an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen waren, ebenfalls ein öffentliches Angebot zur Verfügung. Die barrierefreien Kleinbusse bieten acht Fahrgästen Platz und werden von Dr. Richard betrieben. Die Bedienzeiten sind Montag bis Freitag von 5 bis 22 Uhr, samstags von 6 bis 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 18 Uhr.
Der Mikro-ÖV funktioniert als (Ruf)Linien- und Bedarfsverkehr. Durch das Ruflinienmodell werden z.B. Leerfahrten in weniger dicht besiedelte Gebiete vermieden und CO2 eingespart. Wenn Kurse einer Ruflinie nicht abgerufen werden, stehen die Kleinbusse für den Bedarfsverkehr zur Verfügung und können damit von jedem Bürger, jeder Bürgerin gebucht werden. Eine integrale Planung wurde genutzt, um Busse und Kleinbusse optimal auf die Villacher Siedlungsstruktur auszurichten. Grundlage dafür waren digitale Fahrgastzählungen, um den Bedarf zu ermitteln. Stadt- und Vororteverkehr konnten so gemeinsam geplant werden.
Resultate
Neben der Einführung komplett neuer Buslinien (der M-Linien M1, M2 und M4) wurden die Buslinien 1, 2, 3, 4, 5A, 5B, 6, 7, 8, 9, 18 und 8573 hinsichtlich ihrer Kursanzahl bearbeitet. Abhängig von der Buslinie wurden zwischen sieben und sechzehn neue Kurse eingeführt, die den Busverkehr stadteinwärts und stadtauswärts wesentlich ausbauen und damit das Angebot für die Bürger:innen deutlich verbessern. Selbst in entlegenen Stadtteilen steht ihnen das Öffi-Angebot täglich und vollumfänglich zur Verfügung.
Partner
Dr. Richard Kärnten GmbH: Verkehrsunternehmen
Verkehrsverbund Kärnten GmbH: Verkehrsverbundorganisation