Mobilitätstraining für Menschen mit Behinderung
Jahr: 2020
Ziele/Ideen
• Die Barrieren der beruflichen Integration und Eingliederung in den Arbeitsmarkt von begünstigten Menschen mit Behinderung
• Sowohl begünstigten Menschen mit Behinderung, als auch unseren Kund*innen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und ein selbstbestimmtes Leben zu gewährleisten
• Abhängigkeit unserer Kund*innen von Fahrtendienst, Eltern, Begleitungsdienste und Betreuer*innen zur Förderung der Autonomie und Selbstbestimmung
• Hohe Finanzierungkosten des Fahrtendienstes
• Überbelastung des Fahrtendienstes
• Überbelastung des Straßenverkehrs
• Hohe Umweltbelastung
Kurzbeschreibung
Das Projekt „Mobilitätstraining“ startete im März 2019 mit einer Peer-to-Peer-Strategie. Zwei Menschen mit einer Behinderung wurden mit einem regulären Dienstverhältnis innerhalb der Organisation Jugend am Werk beschäftigt und erhielten eine spezielle Ausbildung zur Mobilitätstrainerin oder zum Mobilitätstrainer. Ihre Aufgabe ist es, andere Menschen mit Behinderungen auf ihrem Weg vom Wohnplatz zu ihrem Arbeitsplatz und zurück mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu begleiten. Aufgrund des Erfolgs wurden im Oktober 2019 zwei weitere Menschen mit Lernbehinderung eingestellt. Die Erfolgsquote von Menschen mit Behinderungen, die unabhängig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, ist gestiegen. Das Peer-to-Peer-Umfeld von Menschen mit Behinderungen, die andere Menschen mit Behinderungen führen und unterstützen, führte zu einem höheren Selbstvertrauen von Menschen mit Behinderungen, die zuvor noch nie alleine öffentliche Verkehrsmittel genutzt haben.
Resultate
Seit dem Beginn des Projektes (01.03.2019) konnten jedes Jahr durchschnittlich 15 Kunden und Kundinnen ein Mobilitätstraining abschließen und fahren jetzt jeden Tag selbständig, mit gestärktem Selbstvertrauen und gewachsener Selbstsicherheit, in die Werkstätte und wieder nach Hause.
Seit Oktober 2020 bieten wir zusätzlich für unsere Kundinnen und Kunden zum Mobilitätstraining auch Mobilitätsbegleitung an. Mobilitätsbegleitung beschreibt ganz allgemein einen Prozess, in dessen Verlauf Menschen mit Lehrschwierigkeiten und Behinderung dazu befähigt werden, in Begleitung (nicht alleine) am Straßenverkehr teilzunehmen.
Die Mobilitätsbegleitung ist auch der Schritt weg vom Fahrtendienst hin zum begleiteten Gehen oder Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Jugend am Werk begleitet auf dieser Art zusätzlich 11 Kundinnen und Kunden.
Für diese beiden Aufgaben (Mobilitätstraining und Mobilitätsbegleitung) haben wir derzeit 7 Mobilitätsbegleiter:innen, die als Peer-Begleiter:innen fungieren.
Partner
Fond soziales Wien: Unterstützung