MobiTOOLs – Tools zur Verhaltensveränderung in der Mobilität
Jahr: 2025
Bundesland: Tirol
Ziele/Ideen
Um Änderungspotenziale besser auszuschöpfen, wurden zielgerichtete Kommunikationsansätze und -maßnahmen für verhaltens- und einstellungshomogene Zielgruppen entwickelt. Dafür ist es essenziell, die Motive der Nutzung beziehungsweise Nicht-Nutzung sowie die relevanten Handlungskontexte zu verstehen und einzubeziehen. Die ausgewählten Zielgruppen sollen in ihrer Lebensrealität abgeholt und direkt, niederschwellig sowie gender- und diversitätsgerecht im Rahmen eines intersektionalen Ansatzes angesprochen werden.
Ziel des Projekts war die Entwicklung und Identifizierung zielgruppenspezifischer Maßnahmen und Instrumente, die den Transitionsprozess einleiten und die Akzeptanz sowie Nutzung der Angebote steigern können.
Kurzbeschreibung
“Mobilitätswende braucht Verhaltensänderung” – unter diesem Motte wurden im Zuge des Projekts MobiTOOLs in einem mehrstufigen und partizipativen Prozess zielgruppenspezifische Barrieren und Treiber der Nutzung nachhaltiger Mobilitätsangebote identifiziert und darauf aufbauend (verbesserte oder neue) Ansätze und Maßnahmen erarbeitet, die eine verstärkte und nachhaltige Nutzung dieses Angebots zum Ziel haben.
Dabei wurden erstmals Methoden aus der Verhaltensforschung angewandt, die in anderen Bereichen vom Konsortium bereits erfolgreich mit dem Ergebnis des Behavior Change eingesetzt werden. Bereits im Zuge der Antragstellung wurde ein Screening (inter-)nationaler Ansätze und Instrumente, die dazu geeignet sind, Verhaltensänderung zu bewirken, durchgeführt.
Resultate
Eine zentrale Erkenntnis war, dass Mobilitätsentscheidungen stark von emotionalen Faktoren, dem individuellen Stressniveau („Mental Load“) und bestehenden Routinen beeinflusst werden. Es zeigte sich, dass ein höheres Stressniveau häufig mit einer verstärkten Nutzung des Autos einhergeht, während Personen mit einem geringeren Stressniveau eher bereit sind, nachhaltige Alternativen zu akzeptieren und in ihren Alltag zu integrieren. Das Projekt zeigte eine hohe Beteiligung der Mitarbeitenden: 80 % nahmen aktiv an zumindest einer der Maßnahmen teil und setzten sich mit ihrem Mobilitätsverhalten auseinander. Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Projekts war die erfolgreiche Übertragbarkeit von Methoden aus anderen Disziplinen auf das Mobilitätsverhalten. Die angewandten Konzepte aus Innovationsentwicklung, Verhaltensänderung und Design erwiesen sich als effektiv, um Mobilitätsroutinen zu hinterfragen und neue Lösungen zu entwickeln.
Partner
tbw research GesmbH: Projekteinreicherin
frührot e.U.: Projektpartnerin
eMobility consult: Projektpartner
FH Vorarlberg University of Applied Science: Projektpartnerin
Eva Gruber: Projektpartnerin