Pilot LEO

Einreichende Institution: dwh GmbH
Jahr: 2022
Pilot LEO

Ziele/Ideen

Einerseits ist die Erstellung von Umlaufplänen ein sehr zeitaufwändiger und hochkomplexer Prozess, bei dem LEO unterstützt. Das Optimierungsmodul löst im Wesentlichen das Problem konkrete Triebfahrzeuge der bestellten Baureihe den bestellten Zugleistungen zuzuordnen und notwendige Leerfahrten zu generieren.
Ein mathematisches Optimum muss nicht unbedingt resistent gegenüber kleineren Systemstörungen wie etwa Verspätungen sein. Hier kommt das Simulationsmodul ins Spiel, das die Verlässlichkeit eines Umlaufs bewertet und kritische Punkte in Umlaufplänen aufzeigt.
Durch eine intelligente Datenaufbereitung wird zudem sichergestellt, dass die automatisch erstellten Umlaufpläne auch tatsächlich rund werden – d.h., dass am Ende der Referenzperiode dieselbe Anzahl an Triebfahrzeugen des betrachteten Umlaufs an denselben Orten steht wie zu Beginn. Dadurch werden eine sinnvolle Fortsetzbarkeit des Fahrbetriebs sowie eine gewisse Regelmäßigkeit in der Planung gewährleistet.

Kurzbeschreibung

Ziel des Projekts Pilot LEO (Pilot Lok-Einsatz-Optimierung) ist es, den Planerinnen und Planern in der alltäglichen Arbeit bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. LEO ist via eines webbasierten Frontends im ÖBB-Intranet nutzbar, sämtliche mathematischen Berechnungen werden auf einer virtuellen Maschine durchgeführt.

Die in Pilot LEO angewendeten Methoden aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Optimierung und Simulation tragen wesentlich zur Erstellung von effizienteren und zuverlässigeren Lokumlaufplänen bei.

Für die Lokumlaufplanung wurden spezielle auf das Problem zugeschnittene Optimierungsalgorithmen entwickelt, die je nach Komplexität der Aufgabenstellung und abhängig von der zur Verfügung stehenden Berechnungszeit entweder eine mathematisch exakte oder eine heuristische Näherungslösung bereitstellen.

Die Ergebnisse werden in einer Datenbank persistiert und können jederzeit wieder aufgerufen werden, um etwa Umlaufpläne tabellarisch oder via graphischer Aufbereitung miteinander vergleichen zu können.

Resultate

Je nach Wahl des Optimierungskriteriums und Umlauf zeigt der Vergleich zwischen manuell und durch LEO erstellten Umlaufplänen ein Triebfahrzeugs- bzw. Leerkilometereinsparungspotenzial von bis zu sieben Prozent bei gleichzeitiger Sicherstellung der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen. Zudem ermöglicht LEO eine wesentlich schnellere Vergleichsmöglichkeit für das Verfolgen unterschiedlicher Strategien bei der Umlaufplanerstellung.
Der ebenfalls im Zuge des Projekts Pilot LEO implementierte Produktionsmonitor ermöglicht Planern zudem eine unkomplizierte und zielgerichtete visuelle Retrospektivanalyse von gefahrenen Güterzügen und deren Auslastung und Verspätungen. Dadurch wird eine wichtige Grundlage dafür geschaffen, um beispielsweise zu evaluieren, ob ein Zug mit weniger Waggons bzw. maximal zulässigem Gesamtgewicht nicht doch üblicherweise ausreichend ist oder gewisse Fahrpläne nicht besser angepasst werden sollten.

Einreicher

dwh GmbH

Partner

ÖBB Produktion GmbH: Auftraggeber

Hex GmbH: Subauftragnehmer

Neue Suche