plan b: 18 Fahrradstraßen in 10 Jahren realisiert
Jahr: 2023
Ziele/Ideen
Radfahrer:innen zählen im Verkehrsraum oft zu den schwächsten Teilnehmer:innen. Die erfreulicherweise steigenden Zahlen bedingen neue Maßnahmen – die Fahrradstraßen sind eine davon. Speziell auch in dichter verbauten Siedlungsgebieten mit begrenzten Platzverhältnissen helfen Fahrradstraßen, attraktivere Radverbindungen zu gestalten. Radfahrer:innen und Autofahrende sind gemeinsam sicherer unterwegs, zudem genießen Radfahrende besondere Privilegien.
Für die Gemeinden sind Fahrradstraßen eine ressourcenschonende und wirksame Maßnahme. Die Umsetzungskosten sind in der Regel überschaubar, auch werden keine zusätzlichen Flächen verbaut.
Kurzbeschreibung
In der plan b-Region spielt das Fahrrad für viele Menschen eine wichtige Rolle: Der Anteil der Wege per Rad liegt mit 21 Prozent im österreichischen Spitzenfeld – und er soll weiter steigen. Seit nahezu zwanzig Jahren arbeiten die sieben Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach, Lustenau, Schwarzach und Wolfurt gemeinsam im regionalen Mobilitätsmanagement plan b an attraktiver und sicherer Radinfrastruktur. Ein wesentlicher Baustein dafür sind Fahrradstraßen, seit April 2013 gibt es den rechtlichen Rahmen in der Straßenverkehrsordnung (StVO) dafür. Seither haben die plan b-Gemeinden 18 Fahrradstraßen mit insgesamt rund 14 Kilometer Länge verordnet und umgesetzt. Die Erfahrungen damit sind in Summe überwiegend positiv und werden für die Weiterentwicklung der Radverbindungen genutzt.
Resultate
Die Erfahrungen sind in den plan b-Gemeinden sind durchwegs sehr positiv:
• Sicherheit und Sicherheitsgefühl für Radfahrer:innen, Fußgänger:innen und andere „schwächere“ Verkehrsteilnehmer:innen haben sich verbessert
• Anrainer:innen und Nutzer:innen profitieren von geringerer Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs – Stichworte Lärm, Abgase, Sicherheit
• Der Radverkehr gewinnt durch die Gleichstellung mit dem motorisierten Verkehr und die Möglichkeit des Nebeneinanderfahrens an Stellenwert.
Allerdings ist der Informationsstand der Bevölkerung zu geltenden Regeln in Fahrradstraße eher gering, obwohl kontinuierlich informiert wird. Hier sind seitens der plan b-Gemeinden zusätzliche Maßnahmen vorgesehen, etwa Informationskampagnen über Gemeindemedien, Informationsschilder vor Ort oder temporär Plakate an den Zugängen.