TIKTAK Galilei – Next Level Wohnstraße

Einreichende Institution: Technische Universität Wien
Jahr: 2025
Bundesland: Wien
Projektbild 25285

Ziele/Ideen

Das Projekt Galileigasse ist ein Vorzeigebeispiel für schnelle, mutige und partizipative Stadtgestaltung. In Rekordzeit wurde hier eine neue Fußgängerzone umgesetzt – so schnell wie noch nie zuvor in Wien. Besonders ist auch der konsequent inklusive Ansatz: Der Straßenraum wurde für alle Generationen und soziale Gruppen geöffnet. Durch enge Zusammenarbeit von Universität, Bezirk, Lokaler Agenda und der Zivilgesellschaft entstand ein hochwertiger öffentlicher Raum mit Modellcharakter. Ein Fokus lag dabei auf der direkten Zusammenarbeit mit den ansässigen Bildungseinrichtungen. Die Kombination aus Tempo, Qualität, Beteiligung und sozialer Wirkung macht das Projekt zu einem innovativen Impulsgeber für zukünftige Transformationen urbaner Mobilität.

Kurzbeschreibung

Im Sommersemester 2024 haben 23 Studierende der Architektur und Raumplanung der TU Wien im Rahmen der Lehrveranstaltung “TIKTAK Galilei” die Wohnstraße Galileigasse in eine temporäre Fußgängerzone umgestaltet. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Bezirk und der Lokalen Agenda und knüpfte an das Engagement des Elternvereins der Agendagruppe „HalliGalli“ an. Im Fokus stand ein Straßenraum, der von einer Volksschule, einer Volkshochschule und einem Kindergarten gesäumt wird – ein idealer Ort, um die Straße als Lebens-, Spiel- und Lernraum neu zu denken. Basierend auf einer umfassenden Analyse entwickelten die Studierenden Konzepte und Entwürfe für Möblierung, Begrünung und Straßenbemalung. Die Straße wurde als befristete Fußgängerzone mit Tactical Urbanism Maßnahmen temporär für drei Jahre umgestaltet – ein erster Schritt hin zu einer dauerhaft lebendigen, kindgerechten, sicheren und grünen Nachbarschaft.

Resultate

Der Wegfall von 18 Parkplätzen machte Platz für neue Nutzungen. Die Umgestaltung wurde sehr gut angenommen. Über die Sommermonate nutzte der angrenzende Kindergarten Sonnenschein, der über keine eigenen Freiflächen verfügt, den Freiraum für Ihre Jausen- und Spielzeit. Während des Schulbetriebs werden die Möbel von den Schüler:innen und Eltern sowie Teilnehmer:innen der VHS Kurse bespielt. Ein Interview mit einer Nutzerin im Rahmen eines Radiobeitrags auf Ö1 (Radiokolleg Stadt und Psyche #4) macht deutlich, welchen Mehrwert die Umgestaltung hat: Sie freut sich besonders über mehr Platz zum Spielen für die Kinder und erhöhte Sicherheit. Auch Anrainer:innen nutzen die Sitzgelegenheiten als erweiterten Wohnraum, z.B. zum Zusammenkommen, Lesen oder Essen. Eine Bepflanzungsaktion im Frühjahr 2025 mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky machte die Hochbeete fit für die neue Saison.

Einreicher

Technische Universität Wien

Partner

Raumpioniere Agentur für StadtmacherInnen GmbH: Projektpartner und Lehrbeauftragter TU Wien
Bezirk Alsergrund: Fördergeber
Lokale Agenda 21: Projektpartner und Fördergeber

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