Tram-In-Takt: Detektions- und Warnsystem von ÖPNV-blockierenden
Jahr: 2016
Ziele/Ideen:
Jährlich ereignen sich in allen europäischen Städten zahlreiche Störfälle, in denen ÖPNV-Fahrzeuge durch falsch parkende Fahrzeuge an der Weiterfahrt gehindert werden. Um das aufwendige Abschleppen der blockierenden Fahrzeuge erst gar nicht notwendig zu machen, sind (a) eine Detektion zum Zeitpunkt des Einparkens und (b) eine geeignete, sofortige Verständigung des Falschparkers erforderlich.
Das Projekt TRAM-in-TAKT II entwickelt für diese Aufgaben die in einem vorab durchgeführten Sondierungsprojekt als geeignet erkannten Technologien für Detektion und Warnung zu einem Prototyp. Ein Langzeit Test bewertet dessen Funktion und Effektivität, weiters wird dessen Einbettung in die technischen und organisatorischen Strukturen der Betriebsleitsysteme eines ÖPNV-Betreibers untersucht.
Kurzbeschreibung:
Jährlich gibt es in Europäischen Städten mehrere tausend Störfälle in denen ÖPNV Fahrzeuge (Tram und Bus) durch schlecht parkende Fahrzeuge an der Weiterfahrt gehindert werden. Diese Störfälle können nur mit erheblichem Aufwand (wie etwa Feuerwehreinsatz) behoben werden, deren Auflösung dauert üblicherweise ca. 15-40 Minuten. Behinderungen dieses Ausmaßes stellen für das betroffene ÖPNV-Fahrzeug mit seinen Insassen, aber vor allem für die Einhaltung des Taktverkehrs der betroffenen Linie eine weitreichende Störung dar. Um das aufwändige Abschleppen der blockierenden Fahrzeuge erst gar nicht notwendig zu machen, ist eine Detektion von Behinderungen bereits zum Zeitpunkt des Einparkens erforderlich. Da dieser Zeitpunkt vollkommen unabhängig vom ÖV ist, muss die Detektion kontinuierlich erfolgen. Auf Basis der Störfalldetektion kann der Falschparker auf sein Vergehen rasch aufmerksam gemacht werden und sein Fahrzeug sofort aus dem Konfliktraum entfernen. TRAM-in-TAKT II versucht, das behindernde Hindernis durch einen Detektor vor Ort zu erkennen und durch ein aktives Warnsystem zu vermeiden.
Resultate:
Die bisherigen Projektergebnisse von TRAM-in-TAKT II können die Erwartungen an die gestellten Ziele erfüllen. In technischer Hinsicht erfüllt die angepeilte Messgenauigkeit des Systems die geplanten Ziele, bzw. geht sogar leicht darüber hinaus.
Erkenntnisse aus den bisherigen Auswertungen in Döbling und Josefstadt:
Die Messgenauigkeit, auch in einer Entfernung von über 70 m, beträgt ca. 2 cm und liegt damit sehr gut innerhalb der Erwartungen.
Stark frequentierte Stellen und eine hohe Verkehrsdichte stellen aufgrund der Bewegungsdetektion- und Maskierung keine Probleme dar.
Personen und Objekte im Parkraum haben bisher im Testzeitraum keine Probleme oder Messfehler verursacht.
Die Einschränkungen durch Wetter und insbesondere Regen sind minimal.
Bei starkem Schneefall wird die 3D Messung beeinträchtigt, dieser Effekt wird noch genauer untersucht werden.
Es sind gesonderte Intervalle bzw. Wartezeiten für die Aktivierung der Warntafel und für die Meldung an die Leitstelle nötig.
Partner:
Dipl.-Ing. Oliver Sidla SLR – Engineering GmbH