TuneOurBlock

Einreichende Institution: Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, TU Wien
Jahr: 2024
TuneOurBlock

Ziele/Ideen

– Städte / Stadtverwaltungen sind zunächst oft überfordert, wenn sie einen Superblock umsetzen sollen.
> TuneOurBlock gestaltet Leitfäden und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Städte, um zu lernen, wie ein Superblock im jeweiligen lokalen Kontext am besten funktionieren könnte (hinsichtlicher der Dimensionen Scale, Scope und Speed).

– BürgerInneninitiativen suchen oft nach Möglichkeiten, ihr Anliegen nach einem Superblock zu verbreiten und zu untermauern.
> TuneOurBlock hat gemeinsam mit einer Wiener Initiative im Lichtental Methoden zur Datenerhebung und Aktivierung der AnrainerInnen entwickelt und getestet.

– Was ist überhaupt ein Superblock? Der Begriff wird inflationär verwendet und lokal variiert das Verständnis des Konzepts stark.
> TuneOurBlock konnte durch ein E-Delphi-Verfahren mit einer Reihe von europäischen Expert*innen eine breit anwendbare Definition erarbeiten.

Kurzbeschreibung

Der Kern des Projekts liegt im Planungskonzept „Superblock“. Untersucht wird, wie das aus Barcelona stammende Konzept zur Unterbindung des Durchzugsverkehrs internationalisiert und erweitert werden kann und als politische und planerische Strategie für die transformative urbane Anpassung im europäischen Kontext Anwendung findet bzw. finden kann. Stadtplaner*innen, Praktiker*innen, Forscher*innen und NGOs erarbeiten gemeinsam effektive und übertragbare planerische Leitlinien für die Umsetzung von Superblocks in verschiedenen städtischen Kontexten.
Im Kern verfolgt das Projekt drei Forschungsfragen:
– Welche Kriterien können herangezogen werde, um die Anwendung von Superblocks in europäischen Städten zu skalieren?
– Welche Beteiligungs- und Umsetzungsstrategien sind für die Anwendung von Superblocks in europäischen Städten besonders effektiv?
– Wie können europäische Städte (und deren relevante Stakeholder) zur Umsetzung von Superblocks ermächtigt werden?

Resultate

– Gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Barcelona konnte das erste International Superblock Meeting durchgeführt werden. Die anwesenden politischen VertreterInnen aus Barcelona, Brüssel, Gent, Lublijana, Łódź, Lambeth/London, Mailand, Paris, Valencia und Vitoria-Gasteiz unterzeichneten dabei eine gemeinsame Absichtserklärung, die urbane Transformation in ihrer Städten vorantreiben zu wollen.
– Gemeinsam mit der Wiener Superblock-Initiative im Lichtental wurden Planungsworkshops durchgeführt, Ideen mit den AnrainerInnen entwickelt und Wirkungen visualisiert (u.a. mittels Augmented Reality).
– Die Stadtpolitik in Wien steht dem Superblock-Konzept zunehmend positiv gegenüber. Ein Supergrätzl ist nach zweijähriger Pilotphase in der baulichen Umsetzung.
– In Berlin fordern inzwischen über 60 Initiativen Kiezblocks in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung ein.
– Während der Projektlaufzeit wurden in Berlin sogar Qualitätskriterien für die Umsetzung von Superblocks definiert.

Einreicher

Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, TU Wien

Partner

AIT – Austrian Institute of Technology: Projektpartner
LAUT – Landschaftsarchitektur und urbane Transform: Projektpartner
Stadt Wien MA18: Projektpartner
Smarter Than Car: Projektpartner
DIFU – Deutsches Institut für Urbanistik gGMBH: Projektpartner
Institute for Advanced Sustainability Studies e.V.: Projektpartner
Changing Cities e.V.: Projektpartner
Research Center of the Sovenian Academy of Science: Projektpartner

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