ÖVAS – Öffentlicher Verkehr am Autobahnnetz
Jahr: 2024
Ziele/Ideen
Die angestrebten Effekte sind:
– Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit des ÖV gegenüber PKW durch Verkürzung der Fahrzeiten
– Anbindung von Gebieten an den Öffentlichen Verkehr, die mit sehr geringen ÖV-Güteklassen versorgt sind
– Reduktion des Pendler:nnenverkehrs mit dem Privat-PKW und dadurch Entlastung der Bestandskapazitäten am A&S-Netz.
Viele Optionen zur ÖV-gerechten Gestaltung des A&S-Netzes sind nur mit Änderungen in den aktuellen – insbesondere rechtlichen – Rahmenbedingungen umsetzbar. Daher ist ein weiteres zentrales Ziel des Projekts die aktuellen rechtlichen, technischen, finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen zu analysieren und passende Rahmenbedingungen für den Testbetrieb, z.B. mit Ausnahmegenehmigungen, zu erwirken. Am Beispiel der Errichtung einer Haltestelle an der Autobahn im Gleisdorf wurden bereits umfangreiche Diskussionen über die rechtlichen Grundlagen geführt und eine Einigung über die rechtliche Machbarkeit einer solchen Haltestelle wurde erzielt.
Kurzbeschreibung
Zielsetzung von ÖVAS ist die Konzeption eines öffentlichen Schnellbusverkehrs auf dem Autobahn- und Schnellstraßennetz (A&S-Netz) im Testgebiet Großraum Graz. Die im Projekt ÖVAS betrachteten Streckenabschnitte befinden sich auf der A2 (Südautobahn) zwischen Hartberg und Mooskirchen sowie auf der A9 (Phyrnautobahn) zwischen Übelbach/Frohnleiten und Wildon.
Die Busse sollen mit minimalem baulichem Aufwand eine Infrastruktur erhalten, die ein schnelles Vorankommen und kurze Halte ohne Umwegfahrten ermöglicht. Dazu zählen je nach Möglichkeit die Nutzung von ASFINAG-Betriebsausfahrten, Pannenstreifenfreigaben oder die Errichtung von Autobahn-Expressbushaltenstellen.
Ein zentraler Schwerpunkt ist die multimodale Anschlussmobilität an den Haltestellen, die die Lücken zu bestehenden Bahn-, Regiobus-, Mikro-ÖV-, Ridesharing-, P&R-, Rad- und Fußweg-Anbindung schließen werden sollen.
Resultate
Die Untersuchungen in ÖVAS zeigen, dass die Eignung des A&S-Netzes für Maßnahmen zur Beschleunigung des ÖV vorhanden ist, aber starken regionalen Spezifika unterliegt. Siedlungsstruktur und vorhandene ÖV-Abdeckung müssen ebenso zusammenspielen wie Auslastung und infrastrukturelle Beschaffenheit des A&S-Netzes.
Basierend auf den bisherigen Erarbeitungen (bspw. Identifikation der rechtlichen Anpassungsbedarfe) und der einhergehenden Analyse der Autobahn-Infrastruktur im Testgebiet wurden neben Optimierungen im niederrangigen Straßennetz zwei Autobahnbezogene Umsetzungen im Konsortium festgelegt:
– Nutzung einer Betriebsausfahrt im Bereich Deutsch Feistritz
– Errichtung einer Autobahnbushaltestelle auf der A2 im Bereich Gleisdorf
Im Bereich der Bushaltestelle findet 2024ff eine Sanierung der A2 statt, in dessen Zuge die die Errichtung der Haltestelle vorbereit wird. Damit wurden einerseits Synergien gehoben und gleichzeitig ein minimal invasiver Ausbau im Sinne der Umwelt ermöglicht.
Partner
ASFINAG: Konsortialführung
Quintessenz Organisationsberatung GmbH: Konsortialpartner
Amt der Steiermärkischen Landesregierung (A16): Konsortialpartner
TU Graz, Institut für Straßen- und Verkehrswesen: Konsortialpartner
Verkehrsverbund Steiermark GmbH: Konsortialpartner
Regions Entwicklungs- und Management Oststmk GmbH: Konsortialpartner
Regionalmanagement Steirischer Zentralraum GmbH: Konsortialpartner
Grazer Energieagentur Ges.m.b.H.: Konsortialpartner
Holding Graz Kommunale Dienstleistungen GmbH: Konsortialpartner