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Regenerative Stromerzeugung und Betrieb von Elektrobussen

Regenerative Stromerzeugung und Betrieb von Elektrobussen
Karl Stadler

Ziele/Ideen

Österreich hat sich im Rahmen der europäischen Klima- und Energiepolitik dazu verpflichtet die Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren zu reduzieren. Bis zum Jahr 2030 sollen die nicht dem Emissionshandel unterliegenden Treibhausgase um 36 % gegenüber 2005 reduziert werden. Ein großer Teil dieser Emissionen werden in Österreich durch den Verkehrssektor verursacht. Anstatt einer Abnahme der verkehrsbedingten Emissionen musste in den letzten Jahren ein Anstieg verzeichnet werden. Es sind daher auch Kommunen und öffentliche Verkehrsbetriebe gefordert einen Beitrag zur Emissionsreduktion beizutragen. Elektrobusse kommen bereits teilweise zum Einsatz, mit Dezember 2018 lag der Bestand an Elektrobussen bei 160 in Österreich. Der überwiegende Teil der Busse wird mit Dieselmotoren betrieben.
Die Mürztaler Verkehrsgesellschaft möchte als regionales Verkehrsunternehmen in der Obersteiermark zukünftig vermehrt auf einen nachhaltigen Nahverkehr setzten. Um das zu erreichen hat man sich als ersten Schritt dazu entschieden Elektrocitybusse in die Fahrzeugflotte aufzunehmen und in die benötigte Ladeinfrastruktur zu investieren. Der dafür benötigte Strom soll vollständig aus selbst erzeugten regenerativen Energiequellen kommen.

Kurzbeschreibung

Das Kapfenberger Verkehrsunternehmen „Mürztaler Verkehrsgesellschaft mbH“ hat sich im Jahr 2018 entschlossen Elektrocitybusse in die Fahrzeugflotte zu integrieren und diese mittels Strom aus Photovoltaikanlagen zu laden.
Seit Jänner 2019 ist bereits ein batteriebetriebener Elektrocitybus im Linienverkehr in Kapfenberg integriert worden und legt pro Tag eine Strecke von rund 150 km zurück. Ein Teil der elektrischen Energie wird bereits durch zwei vorhandene Photovoltaikanlagen auf den Betriebsgebäuden des Verkehrsunternehmens erzeugt. Ein weiterer Elektrocitybus wurde bereits bestellt und soll noch im Jahr 2019 den Betrieb aufnehmen.
Ziel des Projekts ist der weitere Ausbau der Photovoltaikanlagen am Dach der Betriebsgebäude, sodass beide Fahrzeuge zum größten Teil autonom versorgt werden können. Durch den Einsatz von kleinen Elektrobussen auf dafür geeignete Linien wird ein erster Schritt in Richtung leiseren und klimaschonenden öffentlichen Nahverkehr gesetzt.

Resultate

Der erhobene Verbrauch des bereits eingesetzten Elektrocitybusses hat gezeigt, dass die angewandte Ladestrategie mit zwei Schnellladungen und „Overnight Charging“ ausreichend sind um die 150 km lange Tagesstrecke zu bewältigen. Nach rund 55 km wird das Elektrofahrzeug nachgeladen. Aufgrund der Batteriekapazität von 40 kWh sind aber auch längere Strecken zwischen den Ladezeiten durchaus möglich sind. Der Elektrocitybus hat bereits rund 18 000 km zurückgelegt welche bereits zur Einsparung von 2 400 l Diesel und über 7,4 Tonnen CO2 geführt hat.

Einreicher

Mürztaler VerkehrsgesellschaftmbH

Partner

K-Bus GmbH: Fahrzeugentwicklung und -produktion

Fachhochschule Joanneum GmbH: Christian Schober und Christof Sumereder

Stadtwerke Kapfenberg GmbH: Gerhard Pircher

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