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RemiHub - Güterlogistik auf Flächen des Öffentlichen Verkehrs

RemiHub - Güterlogistik auf Flächen des Öffentlichen Verkehrs
tbw research

Ziele/Ideen

In vielen Städten mangelt es an gut gelegenen und leistbaren Flächen für logistische Aufgaben. Dies ist einen Konsequenz mangelnder planerischer Vorausschau sowie starkem Nutzungsdruck aus dem Bereich Wohnen. Daher werden Pakete in der Regel von weit außerhalb der Stadt zugestellt und verteilt, was zu einer erheblichen Verkehrsbelastung und hohen Kilometerleistungen führt. Fossil betriebene Klein-LKW für die Feinverteilung von Gütern erzeugen zusätzlichen Verkehr in der Stadt und sind daher mitverantwortlich für Staus, Luft- und Lärmbelastung sowie Verkehrsunfälle, kurz für die Beeinträchtigung der Lebensqualität. Das RemiHub Konzept adressiert sämtliche dieser Herausforderungen und stellt innovative Lösungsansätze zur Verfügung. Zugleich wirkt es der zunehmenden Flächenknappheit in Städten entgegen, indem existierende Flächen (temporär) für andere Nutzungen zugänglich gemacht werden.

Kurzbeschreibung

Im Forschungsprojekt RemiHub wurde untersucht, inwiefern Remisen, Garagen und andere Flächen für den Öffentlichen Verkehr in Schwachlastzeiten für den Umschlag von Gütern genutzt werden können. Dadurch wird der zunehmenden Knappheit an günstig gelegenen Flächen für urbane Güterlogistik begegnet, die Umschlagspunkte werden in dicht besiedelte Stadtgebiete verlagert und die letzte Meile zu Endkundinnen und Endkunden deutlich verkürzt. So wird eine emissionsfreie Zustellung von Gütern auf der letzten Meile möglich. Um die Machbarkeit des Konzepts unter realistischen Rahmenbedingungen zu demonstrieren, wurden Flächen der Wiener Linien als temporäre urbane Logistikhubs genutzt. Das Konzept wurde über einen Monat lang durch den Lastenrad-Transportdienst Heavy Pedals in Kooperation mit dem KEP Dienstleister DPD sowie FMS Frischelogistik im Praxisbetrieb erprobt. Von wissenschaftlicher Seite wurde das Projekt durch tbw research und die TU Wien begleitet.

Resultate

Berechnungen im Forschungsprojekt haben gezeigt, dass bis zu 80% des Wiener KEP Verkehrs auf emissionsfreie Zustellmodi nach dem RemiHub Ansatz verlagert werden können. Der für einen lückenlosen Betrieb notwendige Personalaufwand würde rund 3500 - 4000 hochwertige Arbeitsplätze generieren. Dies ist eine logische Konsequenz der vergleichsweise geringeren Transportvolumen pro Fahrzeug bei emissionsfreien Zustelltechnologien (Lastenräder/E-Kleintransporter). Insgesamt stellt RemiHub einen substantiell wirksamen umwelt- und arbeitsmarktpolitischen Hebel zur Transformation des urbanen Güterverkehrssystems nach dem Leitbild der aktuellen klimapolitischen Ziele dar. Diese Entwicklung wurde bereits im Koalitionsabkommen der neuen Wiener Stadtregierung aufgegriffen - die Verankerung des RemiHub-Konzepts im Text des Arbeitsprogramms untermauert die Relevanz des Projekts in der Stadtpolitik.

Einreicher

tbw research GesmbH

Partner

TU Wien - Forschungsbereich Verkehrssystemplanung: Wissenschaftliche Begleitung

Wiener Linien: Praxispartner

Heavy Pedals: Praxispartner

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