Wir verwenden Cookies um Ihnen bestmöglichen Service zu bieten. Indem Sie diese Seite nutzen, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Sicher rodeln - Smarte Infrastruktur auf der Piste

Sicher rodeln - Smarte Infrastruktur auf der Piste
AM-058 2023 (c) René Eduard Perhab, Martin Aichholzer

Ziele/Ideen

Es soll verhindert werden, dass RodlerInnen die Skipiste anstatt der Rodelstrecke befahren, während SkifahrerInnen ungehindert passieren können. Das umgesetzte Warnlicht reagiert dafür nur bei RodlerInnen.
Zweitens sollen RodlerInnen vor Personen gewarnt werden, die hinter der Kurve die Strecke blockieren.
Gleichzeitig bringt das System noch weitere Vorteile. So können SkitourengeherInnen eindeutig als solche identifiziert und z.B. gezählt werden. Auch ist mit dem System ersichtlich, ob und wie viele Personen sich auf der Rodelstrecke befinden. Zusätzlich wird jede Bewegung im Messbereich genau dokumentiert und es werden die Geschwindigkeiten erfasst, weshalb z.B. auch zu hohe Geschwindigkeiten erkannt und mit entsprechenden Maßnahmen (z.B. Geschwindigkeitswarnungen) kombiniert werden können.

Schließlich kann dasselbe System auch im Sommer eingesetzt werden, um Mountain GoKart FahrerInnen zu detektieren und vor Gefahren zu warnen.

Kurzbeschreibung

Egal ob Zipfelbob, Rutschteller oder Holzschlitten – Rodeln wird immer beliebter. Es ist in allen Altersgruppen und besonders als Team-Aktivität sehr gefragt. Doch mit dem Spaß sind auch Gefahren verbunden. Österreichweit müssen bis zu 3.000 Personen pro Jahr im Krankenhaus wegen Rodel-Unfällen behandelt werden (Quelle: KFV 2023). Im gegenständlichen Projekt soll die Sicherheit auf Rodelpisten erhöht werden, indem RodlerInnen durch intelligente und vernetzte Infrastruktur vor Gefahren gewarnt werden. Umgesetzt wurde bzw. wird das Projekt auf einer der längsten der rund 400 gekennzeichneten Rodelstrecken Österreichs, der 7 km langen Natur-Rodelbahn auf der Hochwurzen. Sie wird (dank Flutlichtanlage) von bis zu 4.000 Personen täglich genutzt, wobei auch SkifahrerInnen, Winterwanderer und SkitourengeherInnen auf der Rodelpiste unterwegs sind.

Resultate

Das System war bisher im Rahmen eines mehrtägigen Proof-of-Concept Projekts im Einsatz. Dabei konnte die erfolgreiche Detektion der WintersportlerInnen sowie die automatisierte Warnung ausgewählter Personengruppen unter Beweis gestellt werden. Auch der Einsatz bei unterschiedlichsten Wetterbedingungen konnte hier getestet werden – Sonne, Regen, Nebel und Schneefall im Tag- und Nachtbetrieb.

Konkret wurden 7.451 Personen detektiert. 23 Mal wurde das Warnsignal ausgelöst, da sich als RodlerInnen erkannte Personen in Richtung Skipiste bewegt hatten. Die höchste Geschwindigkeit einer rodelnden Person wurde im Beobachtungsbereich mit 39 km/h gemessen, jene einer skifahrenden Person mit 46 km/h.

In Summe konnte das gewünschte Projektziel erreicht werden: Die erfolgreiche Klassifizierung der sich am Rodelweg bewegenden Personen plus die individuelle und automatisierte Auslösung von Warnsignalen bei entsprechendem Fahrverhalten.

Einreicher

ALP.Lab GmbH

Partner

Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH: Auftraggeber und Kooperationspartner

auf Facebook teilen twittern