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Social2Mobility

Social2Mobility
na-053 2023 Alena Fischer

Ziele/Ideen

In Social2Mobility werden ökologisch und sozial gerechte Lösungen für die Probleme Mobilitätsarmut & mobilitätsbezogene soziale Exklusion entwickelt. Mobil zu sein ist zentral, um gesellschaftlich teilzuhaben. Da Mobilität stets etw. kostet, wirkt finanzielle Armut als Teilhabebarriere. Mobilitätsarmut bedeutet ein Mangel Mobilitätsoptionen: bspw. sind Zielorte aufgrund fehlender Verkehrsangebote nicht erreichbar oder es liegen Mobilitätseinschränkungen wegen u.a. Ängsten/ körperlichen /finanziellen Barrieren vor. Soziale benachteiligte, vulnerable Personen haben ein erhöhtes Risiko für Mobilitätsarmut. So haben nicht alle Menschen gleichermaßen Zugang zu klima-schonenden Alternativen wie Fahrradmobilität & Sharing-Angeboten. Armutsgefährdete Personen weisen bspw. große Nutzungsbarrieren bzgl. des Fahrrads auf (u.a. geringere Radverfügbarkeit). Mobilitätsarmut als große gesellschaftl. Herausforderung kann nur in Zusammenarbeit der versch. Handlungsebenen & Fachplanungen gelöst werden.

Kurzbeschreibung

Das Projekt Social2Mobility in Koop. mit der Region Hannover (RH) hat zum Ziel, die soziale Teilhabe armutsgefährdeter Personen durch eine Steigerung der (umweltfreundlichen) Mobilitätsoptionen zu stärken. In der 1. Phase „Mehr soziale Teilhabe durch integrierte Raum-, Verkehrs- und Sozialplanung“ (2019–2022) wurden Mobilitätsbarrieren & -bedarfe festgestellt, Maßnahmen zur Steigerung der Mobilitätsoptionen entwickelt, im Reallabor erprobt und es standen Haushalte mit Kindern im Fokus. Fokus der 2. Phase (2022–2024) ist die Umsetzung & Verstetigung dieser Maßnahmen für alle armutsgefährdeten Personen in der RH. Wie im Reallabor & Empirie ermittelt, besitzt Mobilitätsmanagement zur Fahrradförderung großes Potential, die Teilhabe armutsgefährdeter Personen zu erhöhen. Durch den Umstieg vom Pkw auf das Rad wird ein Beitrag auf gesellschaftl. Ebene zu einer sozialökologisch gerechten Verkehrswende geleistet. Daher werden Radverkehrsmaßnahmen gezielt für armutsgefährdete Personen umgesetzt

Resultate

Erfolge sind neben der Weiter-/Neuentwicklung von Planungsinstrumenten (Reallabor, Erweiterung d. Verkehrsmodellierung um sozialen Baustein für Wirkungsermittlung von Maßnahmen differenziert nach Bevölkerungsgruppen, Mobilitätsoptionenindex für Verkehrsämter) entwickelte Maßnahmen zur Verbesserung nachhaltiger Mobilität und sozialer Teilhabe (umgesetzt sind u.a. umsonst ausleihbare Quartierstickets, Radlernkurse, Mobil mit dem Familienzentrum). Es wurde ein Bewertungssystem mit Fokus auf soziale & ökologische Wirkungen mobilitätsbezogener Maßnahmen entwickelt, das in der RH für die Maßnahmenauswahl & -priorisierung weitergenutzt wird und übertragbar ist. Die AG Mobil auf 2 Rädern wurde gegründet, die nicht nur versch. Fachbereiche der RH (Verkehrs-/Sozialplanung, Frühe Hilfen usw.) umfasst, sondern auch Kommunen & soziale Träger. Es erfolgte die Sensibilisierung für das neue Thema Mobilität & Teilhabe und das Projekt erhielt eine gerecht mobil-Auszeichnung für gendergerechte Mobilität

Einreicher

Universität Kassel, Fachgebiet VPVS

Partner

Universität Kassel, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme: Verbundkoordination, u.a. Projektmanagement, Quantitative Empirie (u.a. Wirkungsevaluation der Maßnahmen), Modellweiterentwicklung, Wissenschaftskommunikation

Region Hannover, Fachbereiche Verkehr: Praxispartner, u.a. Reallabor, Maßnahmenumsetzung

Region Hannover, Fachbereich Soziales: Praxispartner, u.a. Reallabor, Maßnahmenumsetzung

Goethe-Universität Frankfurt am Main: Verbundpartner, v.a. qualitative Empirie

WVI Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung GmbH: Verbundpartner, v.a. Verkehrsmodellierung

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