Urban Emotions Partizipative Mobilitätsplanung mit kontextueller Emotionsinformation aus Wearables, People as Sensors und sozialen Medien
Jahr: 2016
Bundesland: Salzburg
Ziele/Ideen:
Urban Emotions zielt darauf ab, bürgerzentrierte Mobilitätsplanung voranzutreiben, indem Emotionsinformation in Planungsprozesse integriert wird. So soll der Forderung nach Bürgerbeteiligung im Zuge von Web 2.0-Phänomenen Rechnung getragen werden, um den individuellen Bedürfnissen von Bürgern gerecht zu werden. Konkret verfolgt Urban Emotions dieses Ziel in vier Schritten: 1.) Emotionsextraktion aus Daten von tragbaren Sensoren (z.B. Brustgurte oder Armbänder, die Herzschlagvariabilität, EKG, Hautleitfähigkeit oder Körpertemperatur messen); 2.) Validierung der Messdaten mit Hilfe einer People as Sensors-App, über die Bürger Qualität, Kontext und Intensität einer Emotion eingeben; 3.) Gewinnung von Emotionsinformation aus Posts in sozialen Medien wie Twitter, Flickr oder Instagram; 4.) Aufbereitung der Ergebnisse als Information zur Entscheidungsunterstützung für Mobilitätsplaner und Städte, um entsprechende Planungsmaßnahmen zu ergreifen und bisherige Maßnahmen zu evaluieren.
Kurzbeschreibung:
Jörg Leichtfried, (Bundesminister VIT), sagte im Mai 2016: Ich habe vor, den Menschen in das Zentrum der Verkehrsplanung zu stellen. Genau hier setzt Urban Emotions an, indem bürgerzentrierte Mobilitätsplanung umgesetzt wird. Dies geschieht mit Hilfe von Emotionsinformation, die aus tragbaren Sensoren, sozialen Medien und People as Sensors-Apps extrahiert wird. So können individuelle Bedürfnisse von Bürgern erfasst und in Mobilitätsplanungsprozesse integriert werden. Bisher wurde eine Reihe von konkreten Umsetzungsmaßnahmen gemeinsam mit Städten (Kaiserslautern, Boston) durchgeführt. Mit diesem von der DFG geförderten Projekt konnte Bernd Resch auch den renommierten Theodor-Körner-Preis gewinnen. Darüber hinaus wurde es in zahlreichen großflächigen Beiträgen in TV (3sat, SWR, etc.) und Print-/ und Onlinemedien vorgestellt (derStandard, RNZ, Science Daily, etc.). Auf Grund der überzeugenden Ergebnisse gibt es bereits umfassendes Interesse von Seiten einer Vielzahl von Städten.
Resultate:
Bereits durchgeführte Feldstudien zeigen, dass der Urban Emotions-Ansatz zu eindeutig interpretierbaren Ergebnissen führt, also Emotionsinformationen mit Hilfe des vorgestellten Ansatzes gewonnen und für mobilitätsplanerische Zwecke verwendet werden können. Speziell in Kaiserslautern und Boston führte und führt dies zu konkreten Umsetzungsmaßnahmen in der Mobilitätsplanung. Nachdem sowohl internationale Kooperationspartner als auch eine Reihe von Städten weltweit Interesse an den Projektergebnissen gezeigt haben, sollte der Erfolg von Urban Emotions auch für die mittelfristige Zukunft gesichert sein.
Partner:
Dr. Peter Zeile TU Kaiserslautern
Universität Salzburg – Z_GIS