Mobilitätsdaten für die Verkehrswende
Jahr: 2019
Ziele/Ideen
Bislang existiert in Deutschland – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – noch keine institutionalisierte, regelmäßige Befragung der Bürger zu ihren Einstellungen zu Umwelt- und Klimaschutz. Entsprechende Informationen sind für Politik und Gesellschaft jedoch von hoher Bedeutung, nicht zuletzt, da diese Informationen der Politik wichtiges Feedback liefern können, etwa zu ihrem umwelt- und klimapolitischen Handeln.
In den Erhebungen werden die Einstellungen und Präferenzen der Haushalte zu unterschiedlichen Bereichen der Verkehrspolitik abgefragt, insbesondere das individuelle Mobilitätsverhalten der Haushalte. Im Fokus steht die Wahl des Verkehrsmittels (Auto versus Alternativen), die Rolle der Verkehrsinfrastruktur und der Bereitstellung und Nutzung von öffentlichem Nahverkehr sowie die Akzeptanz neuer Infrastrukturpolitiken.
In dem Feldexperiment werden wir der Frage nachgehen, ob durch die einmalige Vergabe eines kostenlosen ÖPNV-Tickets das Mobilitätsverhalten von Haushalten entscheidend verändert werden kann. Zudem werden wir bspw. die Zahlungsbereitschaft für den ÖPNV identifizieren und ermitteln, ob durch Informationen bezüglich der tatsächlichen Kosten des Autofahrens diese erhöht werden kann.
Kurzbeschreibung
In dem Projekt haben wir mittels Haushaltsbefragungen und einem Feldexperiment das Mobilitätsverhalten der Haushalte in Deutschland untersucht. Im Rahmen eines Randomized Controlled Trial (RCT, randomisierte, kontrollierte Studie) wird das reale Verkehrsverhalten einer großen Anzahl von Personen mittels innovativer Tracking-Methoden erfasst und eine verkehrspolitisch relevante Intervention untersucht. In den Haushaltserhebungen werden die Einstellungen und Präferenzen der Haushalte zu unterschiedlichen Bereichen der Verkehrspolitik sowie Determinanten der Entscheidungsfindung mittels Experimenten und Panel-Methoden erforscht. So wird unter anderem die Rolle der Verkehrsinfrastruktur, die Bereitstellung und Nutzung von öffentlichem Nahverkehr sowie die Akzeptanz neuer Infrastrukturpolitiken untersucht. Letztlich werden wir auf Basis der Auswertungen dieses Projektes Empfehlungen für eine Reihe von klimapolitischen Instrumenten geben können.Resultate
Wir haben bisher keine Ergebnisse in wissenschaftlichen Papieren veröffentlicht. (Wir haben jedoch eine Reihe von vorläufigen Ergebnissen, die wir gerne auf Anfrage erläutern und dokumentieren können.)
Partner
Stiftung Mercator: Förderer
InnoZ (Hinweis:Betrieb ist eingestellt, seit 4/19): Marc Schelewsky
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung: Weert Canzler
RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Essen