Smart, vernetzt und grün – integrierte Radverkehrsplanung in Frankenberg (Eder)
Jahr: 2024
Ziele/Ideen
Frankenberg (Eder) – ein autofreundliches Mittelzentrum im ländlichen Raum, dazu mit hügeliger Topografie – keine Fahrradstadt. Der Fluss Eder teilt die Stadt zudem in zwei Teile, in der Innenstadt nur durch zwei Autobrücken miteinander verbunden. Durchgängige, sichere Fahrradrouten fehlten und haben dazu geführt, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel nur eine untergeordnete Rolle im Modal Split darstellt.
Kurzbeschreibung
Innerhalb von nur 3 Jahren ist es gelungen, entlang der Eder & mitten durch die Innenstadt Frankenbergs eine komplette Mobilitätsachse zu planen und auch zu bauen. Dafür waren einige Lückenschlüsse notwendig, dazu grundlegende Umbauten der bestehenden Infrastruktur. Zentrale Bausteine der Konzeption sind 3 neu gebaute, CO2-neutrale & architektonisch attraktive Fahrradbrücken über die Eder.
Die Brücken stellen Verbindungen her, wo vorher keine waren. Zwei Stadtteile mit 4.500 bzw. 1.200 Menschen konnten nahmobil, sicher & direkt an die Innenstadt angebunden werden. Darüber hinaus wurden Alltagsziele wie Gewerbegebiete, Schulen & Behörden, Freizeit- und Tourismusziele mitgedacht & verknüpft. Wegbegleitend finden sich Fahrradrastplätze, Abstellanlagen, eine Informations- & Servicestation mit Ladeschrank aber auch diverse Naturschutz- & Renaturierungsmaßnahmen. Ziel war das Zusammendenken von Nahmobilität, Stadtentwicklung, Nachhaltigkeit, Naturerleben, Umwelt- & Artenschutz
Resultate
In Zahlen lassen sich die Erfolge noch nicht messen, da die 2 der 3 Brücken erst letztes bzw. dieses Jahr fertig gestellt wurden. Aber wenn man sich in den neu entstandenen Räumen bewegt, wird schnell klar, dass die Menschen sich den Raum bereits angeeignet haben und diesen nicht nur als Transit- sondern auch als qualifizierten Wohlfühl- und Aufenthaltsraum nutzen.
Partner
Ingenieurbüro Miebach: Brückenplaner
Ingenieurbüro Wagu: Gewässerplanung, Naturschutzfachlicher Ausgleich