Innovative und klimagerechte Mobilität auf zwei Rädern
Jahr: 2021
Bundesland: Wien
Ziele/Ideen
Wir sind davon überzeugt, dass die Elektromobilität einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitätswende leisten wird. Damit Elektrofahrzeuge im Mobilitätsmix als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr jedoch angenommen werden, braucht es eine entsprechende Akzeptanz bei den potentiellen Nutzer*innen. Sich bereits auf dem Markt befindliche Elektrofahrzeuge werden teilweise als unkomfortabel wahrgenommen (Stichwort geringe Reichweite, unergonomisch, zu schwer, etc.), da wollen wir mit unserem Fahrzeug ansetzen und ganz besonders auf die Usability achten. Wir arbeiten deshalb mit Nutzer*inneninterviews, einer Online-Befragung sowie einer Ergonomiestudie und entwickeln basiernd darauf ein komplett neues Fahrzeug mit entsprechender Mensch-Maschine-Schnittstelle speziell für die junge (16-18 Jahre) und ältere (50+) Generation.
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Leuchtturmprojekts EMotion entwickelt ein hochkarätiges Konsortium um AIT und KTM ein kostengünstiges, energieeffizientes und komfortables Elektrozweirad.
Das Leuchtturmprojekt „EMotion – Electric Mobility in L-Category Vehicles for all Generations”, das vom Klima- und Energiefonds (KLIEN) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen der 2. Ausschreibung „Zero Emission Mobility“ gefördert wird, hat das Ziel, eine innovative und benutzer*innenfreundliche Mobilitätslösung auf zwei Rädern zu konzipieren und diese als Prototyp umzusetzen. Denn gerade im städtischen Bereich könnten saubere, energieeffiziente und kostengünstige elektrisch angetriebene Zweiräder einen entscheidenden Beitrag zur Mobilitätswende leisten.
Resultate
Das erste Projektjahr stand im Zeichen der Rahmen- und Antriebsentwicklung und der Benutzer*innenfreundlichkeit. Ein Sensorfahrzeug zur Bestimmung der Belastungszustände und Lastkollektive wurde aufgebaut und auf Testfahrten eingesetzt. Unterschiedliche Rahmenkonzepte wurden untersucht, um ein optimales Zusammenspiel zwischen Gewicht, Festigkeit, Sicherheit, Fertigbarkeit und Produktionskosten zu erreichen. Im Zuge einer Ergonomiestudie wurden die optimale Fahrer*innen-Sitzposition sowie Form und Lage der Batteriepacks ermittelt. Ziel ist ein problemloses Auf- und Absteigen, ein ergonomisches Sitzen und ein optimales Stauraumangebot. Unterschiedliche elektrische Maschinentypen wurden für den Einsatz im Fahrzeug analysiert. Mittels Ecodesign-Modell wurde im Sinne eines kreislaufwirtschaftlichen Ansatzes der ökologische Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs betrachtet. Verschiedene Prototypen der Benutzer*innen-Schnittstelle wurden entworfen.
Partner
AIT Austrian Institute of Technology GmbH: Projektleitung
KTM E Technologies GmbH: Mechanische und elektrische Fahrzeugentwicklung
KISKA GmbH: Design und Ergonomiestudie
Würzburger Institut f. Verkehrswissenschaften GmbH: Entwicklung der Mensch-Maschine-Schnittstelle
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH: Nutzerstudie und Begleitung d. Demonstrationsphase
FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH: Entwicklung der Mensch-Maschine-Schnittstelle
NUMERICA GmbH & Co KG: Numerische Simulationen
TU Graz | BST: Vermessung und Lastdatenermittlung
Daxner & Merl GmbH: Entwicklung der Mensch-Maschine-Schnittstelle
Kobleder GmbH: Funktionale Textilien
AIT Austrian Institute of Technology GmbH