Radpotentialanalysen
Jahr: 2024
Bundesland: Steiermark
Ziele/Ideen
Radverkehrsprojekte scheiterten in der Vergangenheit oder wurden zumindest stark verzögert, weil entsprechende Behördenverfahren nicht positiv abgewickelt werden konnten. Oftmals lag es an der Herausforderung das öffentliche Interesse zur z.B. Umverteilung der Flächen zu begründen. Amtssachverständige benötigen in der Abschätzung künftiger Potentiale fundierte, transparent herzuleitende und verlässliche Zahlen für den Prognoseradverkehr. Die entwickelte Methode dient einerseits zur Entscheidungshilfe, wenn es darum geht passende Radwegebreiten zu definieren und anderseits als Argumentationsgrundlage in Verfahren des Straßen- oder Verkehrsrechts sowie im Zuge von Grundeinlöseverhandlungen können.
Kurzbeschreibung
Der gesellschaftliche Wandel in Betrachtung der urbanen Mobilität muss zu einem methodischen Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung und zu einem neuen Verständnis in der Beurteilung von Gesetzen und Normen führen. Wenn bisher im Sinne der StVO 1962 die Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehres (fälschlicherweise) als Maß des Handlungsrahmens das Automobil bestimmt war, werden in Zukunft für sämtliche Verkehrsteilnehmer unter ganzheitlicher Betrachtung diese Aspekte gleichberechtigt zu beurteilen sein und Gültigkeit haben.
Kapazitätserweiterungen (z.B. weitere Fahrstreifen) für den Autoverkehr sind in dicht besiedelten Ballungsräumen künftig nicht mehr möglich. Diese sind obsolet kraft mangelnden öffentlichen Raumes in den Städten. Daher werden zur verfahrensrechtlichen Beurteilung von zukünftigen (Rad)Verkehrsinfrastrukturen die Zieldefinitionen der einzelnen Projekte entscheidend sein. Die knappen Straßenflächen sind mobilitätseffizient zu organisieren und gestalten
Resultate
Für die Umsetzung der Radoffensive 2030 Graz (100 Mio. Euro) und aller anderen Radverkehrskonzepte der Steiermark wird seit 1½ Jahren für die einzelnen Umsetzungsprojekte des Landes Steiermark mit dieser Methode (Radverkehrspotentialanalyse) die Basis für die Technischen Berichte zur Einreichung von Genehmigungsverfahren (Straßen-/Verkehrsrecht) geschaffen (siehe technischer Bericht im Anhang).
Diese für Behörden und Amtssachverständige plausible und nachvollziehbare Analysemethode hat bereits mehrfach dazu beigetragen, dass Projekte mit hoher gesellschaftlicher Relevanz rasch positiv bewertet und abgewickelt wurden.
Die Wirkungen auf Umweltverträglichkeit und sozialen Mehrwert einer qualitativer Radinfrastruktur, als wichtiger Beitrag zur Erhöhung des Radverkehrsanteiles (Modal Split), liegen auf der Hand:
• Mobilitätswandel (Klimaschutz)
• Gesundheit durch Bewegung
• Verkehrssicherheit
Partner
Land Steiermark: Python Programmierung
Land Steiermark: Unterstützung bei der Konfiguration der Netzwerke
Land Steiermark: Berechnung Einkaufs- Wirtschafts- Freizeitverkehr
Land Steiermark: Organisation – Koordination
Land Steiermark: Verkehrsbehörde Amtssachverständiger
Land Steiermark: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Land Steiermark: Aufbereitung der Pendlermatrix
Land Steiermark