Neues Produktionsmodell Einzelwagenverkehr

Einreichende Institution: ÖBB Infrastruktur AG
Jahr: 2024
Bundesland: Niederösterreich

Ziele/Ideen

1) Interoperabilität und Harmonisierung: Das europaweite Schienenverkehrsnetz ist historisch bedingt sehr inhomogen und bedient sich länderspezifischer Technologien. Dem soll durch eine europaweite Harmonisierung der technischen Standards entgegen gewirkt werden.

2) Effizienz und Zuverlässigkeit: Die Entwicklung und Einführung neuer Technologien und Methoden im Bereich der Verschubautomatisierung sollen einen Beitrag zur Erhöhung der Pünktlichkeit und zugleich zur Senkung der Betriebskosten leisten.

3) Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit: Durch Schaffung smarter Kapazitäten wird die Produktivität gesteigert und zugleich der Einzelwagenverkehr attraktiver gemacht. Eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene ist entscheidend zur Erreichung der EU-Klimaziele.

4) (Arbeits-)Sicherheit: Durch die Einführung von Automatisierungslösungen kann manuelle Schwerstarbeit im Verschub fast gänzlich abgeschafft werden. Das Risiko von Arbeitsunfällen wird dadurch deutlich gesenkt.

Kurzbeschreibung

Im Schienengüterverkehr ist insbesondere der Einzelwagenverkehr arbeitsintensiv und daher nur eingeschränkt wettbewerbsfähig . Um den Zielsetzungen des "green deal" gerecht zu werden, entwickelt das Projekt DACIO (Digital Automatic Coupling in Infrastructure Operation) Lösungsansätze, die Verschub und Zugvorbereitung automatisieren und durch Digitalisierung unterstützen. Dies geschieht mit zahlreichen Maßnahmen, die gemeinsam mit der Einführung einer Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) umgesetzt werden sollen. Die Verschubautomatisierung (ASO – Automated Shunting Operation) wird das Berufsbild des Verschubpersonals positiv verändern und den erforderlichen Personaleinsatz in Gefährdungsbereichen deutlich reduzieren. Verschub von Einzelwagen mitsamt den dahinterstehenden Produktionsmodellen, und damit der umweltfreundliche Schienenverkehr insgesamt, können so kostengünstiger und den zeitgemäßen logistischen Anforderungen deutlich gerechter werden.

Resultate

Die bisherigen Arbeiten zeigen im Rahmen einer cost-benefit-Analyse die Sinnhaftigkeit der entwickelten Maßnahmen. Neben einer deutlichen Reduktion der ohnehin schwer rekrutierbaren personellen Ressourcen für den Verschub lässt sich die Gesamttransportzeit, insbesondere bei der Zustellung zum und Abholung vom Kunden, deutlich reduzieren, was nicht nur positive Auswirkung auf die Kapazität im Verschubknoten hat, sondern auch die Kapazität im gesamten Eisenbahnsystem steigert. Die Neuausrichtung des Produktionssystems für den Wagenladungsverkehr ermöglicht on-top noch eine Produktivitätssteigerung um mindestens 5%.

Einreicher

ÖBB Infrastruktur AG

Partner

FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH: Konsortialpartner
FH St.Pölten: Konsortialpartner
m.Zero: Konsortialpartner
PJ Monitoring GmbH: Konsortialpartner
AIT Austrian Institute of Technology GmbH: Konsortialpartner
TU Graz: Konsortialpartner
Ulbrich Maschinenbau: Konsortialpartner

ÖBB Infrastruktur AG

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