MOSAIK
Jahr: 2024
Bundesland: Oberösterreich
Ziele/Ideen
Aufgrund steigender Energiepreise wird die Nutzung von motorisiertem Individualverkehr teurer und für finanziell schlecht aufgestellte Personen immer mehr zur Belastung. Besonders in Regionen mit schlecht ausgebauter öffentlicher Verkehrsinfrastruktur, wie dies z.B. im Innviertel der Fall ist, kann dies zu einer starken finanziellen und/oder zeitlichen Belastung sowie zur Einschränkung der eigenen Mobilität führen. Dies ist v.a. bei Arbeitswegen aufgrund der limitierten zeitlichen und räumlichen Flexibilität der Fall, weswegen wir das Thema Mobilitätsarmut, speziell mit Fokus auf Arbeits- und Ausbildungswege im Rahmen von MOSAIK tiefergehend untersuchen wollen. Allerdings ist die Datenlage in Österreich über die räumliche und zeitliche Verteilung von Erreichbarkeits- bzw. Mobilitätsarmut noch unzureichend.
Kurzbeschreibung
Ziel des Projekts MOSAIK ist es, ein umfassendes Verständnis der Mobilitätsarmut in Österreich speziell mit Fokus auf Arbeits- und Ausbildungswege zu entwickeln, indem räumliche Muster und soziodemografische Merkmale der betroffenen Bevölkerungsgruppen identifiziert werden. Anschließend sollen durch die Analyse der räumlichen und zeitlichen Erreichbarkeit von wichtigen Arbeits- und Ausbildungsstätten im Innviertel spezifische Herausforderungen dieser Region erfasst werden. Mittels vertiefender Interviews mit Expert:innen sowie betroffenen Personen soll außerdem ein umfassenderes Verständnis über die Rahmenbedingungen, Wahrnehmungen und individuellen Coping Strategien erlangt werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen Lösungsansätze erarbeitet werden, die speziell auf die Reduzierung von Mobilitätsarmut in ländlichen Gebieten abzielen, mit einem Fokus auf inklusive Maßnahmenvorschläge.
Resultate
Das Projekt befindet sich noch im Beginn und aktuell laufen sowohl die quantitativen wie auch die qualitativen Datenerhebungen bzw. Auswertungen. Erste Ergebnisse sind im Juli 2024 zu erwarten.
Ein erster Start-Workshop bei der Firma Josko wurde dazu genutzt, um die mobilitätsbezogenen Bedingungen der verschiedenen Unternehmensstandorte sowie die Anforderungen der Mitarbeitenden bzgl. Arbeitszeiten zu ermitteln. Dabei zeigte sich, dass v.a. der Wunsch nach einer sehr frühen Arbeitszeit sowie die Hügellage des Standortes Kopfing eine Herausforderung für "klassische" nachhaltige Mobilitätsoptionen (Rad, ÖV) darstellt.
Partner
Universität für Bodenkultur, Institut für Verkehrswesen: Projektpartner, Leiter AP2
FACTUM – apptec Ventures GmbH: Projektpartner, Leiter AP3
Hotspot Innviertel e.V.: Projektpartner, regionaler Anknüpfungspunkt
Josko Fenster und Türen GmbH: Praxispartner (ohne Projektbudget/Eigenleistung)
Grazer Energieagentur