Fahrrad Leit- & Orientierungssystem Steiermark

Ziele/Ideen

Die Entwicklung des Leitsystems für Radverkehr orientiert sich an folgenden übergeordneten Problemstellungen und Zielen:
– Objektive und subjektive Sicherheit für Radfahrende erhöhen; insbesondere auf Straßen im Mischverkehr mit Kfz
– Sichtbarmachen von Radverkehrsanlagen auch für andere VerkehrsteilnehmerInnen (vor allem Kfz und Fußverkehr)
– Flächen an verschiedene NutzerInnen zuweisen; entgegen Parken auf Radwegen; Engstellen mit Zufußgehenden
– Radfahrende intuitiv führen und lenken; dies durch gut sichtbare Bodenmarkierungen anstelle von oft schlecht sichtbaren Schildern
– dem Wildwuchs an diversen Radverkehr-Leitsystemen entgegenwirken durch die Entwicklung eines landeweiten Standards
– Ein Leitsystem ist jedoch keinesfalls ein Ersatz für gute Radinfrastruktur

Kurzbeschreibung

Das neue Leit- und Orientierungssystem schafft eine intuitive „Benutzeroberfläche“ für den Radverkehr und macht diesen sichtbar. Grundlage dieser Benutzeroberfläche sind speziell zugewiesene Radverkehrsanlagen, aber auch Mischverkehrsflächen mit Autos oder Zufußgehenden. Es soll eine selbsterklärende, verständliche Infrastruktur für alle geschaffen werden, insbesondere für weniger selbstbewusste, unsichere und ortsfremde Radfahrende. Es geht auch darum, Radverkehr sicherer und allgemein für alle Personengruppen sichtbar zu machen, den Radfahrenden eindeutig Flächen zuzuweisen und eine intuitive Führung zu erzielen. In der Steiermark wird dies insbesondere durch einen verstärkten Einsatz von Bodenmarkierungen erreicht. Diese Markierungen und Hinweise erfüllen zwei Funktionen:
– Erstens unterstützen sie Radfahrende bei der Orientierung,
– zweitens erhöhen sie die Sicherheit durch Signalisierung, wo erhöhte Aufmerksamkeit und besondere Rücksicht geboten sind.

Resultate

Das Land Steiermark hat im Rahmen der Radverkehrsförderung einen Leitfaden zur Umsettzung des neuen Leitsystems herausgegeben. In mehreren Pilotgemeinden wurden bereits Bodenmarkierungen bzw. Wegweiser im Zuge der Umsetzung neuer Radverkehskonzepte, bzw neuer Freizeitradrouten erfolgreich angebracht:
– Alltagsrouten in in Graz, Graz-Umgebung Süd, Fehring, Bruck/Mur, Hartberg, Leibnitz
– Mountainbike in Weststeiermark
– Freizeitrouten in Erlebnisregion Graz
Die ersten Erfahrungen mit dem Leitsystem und das Feedback von NutzerInnen sind positiv. Voraussichtlich im Herbst 2024 wird mit dem Innenstadtradring Graz ein weiteres großflächiges Pilotprojekt ausgeführt, welches auf dem neuen steiermarkweiten Leitsystemstandard basiert.

Partner

Land Steiermark / Gesamtverkehrsplanung A16: Landesradverkehrsbeauftragter / Auftraggeber
UNDZWAR: Kommunikationsexpertise

Artgineering ZT GmbH