Perspektivenwechsel – die Welt durch Kinderaugen

Einreichende Institution: Marktgemeinde Wiener Neudorf
Jahr: 2024
Perspektivenwechsel - die Welt durch Kinderaugen

Ziele/Ideen

Im Zentrum von Wiener Neudorf befinden sich nebeneinander die Volksschule, zwei Horte und ein Kindergarten mit zusammen fast 400 Kindern.
In diesem Bereich kam es immer wieder durch das Elterntaxi vor der Volksschule zu gefährlichen Situationen. Bei Befragungen von Schulkindern sind die meistgenannten Wünsche ein Park und keine Autos vor der Schule. Diese Themen haben wir aufgenommen, eine Zugänglichkeit von einer Parkanlage zur Schule wurde durch einen Raumordnungsvertrag mit einem Bauträger ermöglicht. Vor der Schule gilt Tempo 30 und anschließend an den Schulvorplatz verläuft ein neuer Geh- und Radweg. Weiters haben wir über die Jahre ein fast lückenloses Radwegenetz ausgebaut, den Straßenraum attraktiver mit Baumpflanzungen und Grünflächen gestaltet und neue kurze Durchgangswege geschaffen. Wenn wir die Kinder zur aktiven Mobilität bringen, nehmen diese auch ihre Familie mit und der gesamte Modalsplit verbessert sich in den nächsten Jahren.

Kurzbeschreibung

Ziel war einen sicheren und attraktiven Schulweg für unsere Volksschulkinder zu gestalten. Verbote können zur Verlagerung der Probleme führen, wir wollten den Erfolg über Angebote und Information schaffen. Unmittelbar neben dem Schulgelände befand sich die Kammfabrik Wiener Neudorf, welche nach Jahrzehnten die Betriebsnutzung einstellte. Es wurden eine Grundeinlöse von über 1.800 m² und eine öffentliche Grünfläche mit ca. 800 m² zur Förderung der aktiven Mobilität mit dem neuen Bauträger ausgehandelt. Wo früher Gebäude standen gibt es jetzt einen kombinierten Geh- und Radweg. Die Grünfläche lädt auch zum Verweilen ein, für den Schulweg sind es jedoch die kleinen Abenteuer – Balancierbalken, Reckstange – die zählen. Am kombinierten Geh-/Radweg wurden Piktogramme aufgebracht, welche sowohl den Schulweg interessanter und die Radfahrer aufmerksamer auf Kinder im Bereich der Bildungseinrichtungen machen.

Resultate

Wir hatten vor den umgesetzten Maßnahmenpacket 16 spärlich genutzten Roller-Stellplätzen und diese mussten wir auf über 100 Abstellplätze erweitert. Nun kam auch von den Eltern und den Lehrern der Wunsch nach mehr Radabstellanlagen. Auch die Prüfung des Fahrradführerscheins wurde auf Herbst vorverlegt. Die Kinder fühlen sich grundsätzlich sicher auf ihrem Schulweg und beschreiten diesen gemeinsam mit Freuden, statt sozialer Medien der direkte Kontakt.
Alle befragten Kinder kannten die einzelnen Standorte unserer Piktogramme. Auch ältere Personen schätzen unsere attraktive, barrierefreie und ökologische Straßenraumgestaltung. Im letzten Jahr hat man auch bei den Eltern einen massiven Stimmungswandel feststellen können. Kindergartenkinder sind meist der Grund für die Anschaffung eines Fahrradanhängers (welchen die Gemeinde auch fördert), ist dieser vorhanden wird er vielseitig eingesetzt, denn nun kann auch der Einkauf mit dem Rad erledigt werden.

Einreicher

Marktgemeinde Wiener Neudorf

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