What Drives You? A Q-Methodological Approach to Understanding People’s Mobility Preferences
Jahr: 2024
Bundesland: Niederösterreich
Ziele/Ideen
Primäres Ziel der Arbeit war es, Einstellungsmuster von Personen(gruppen) zu innerstädtischem Mobilitätsverhalten zu identifizieren und zu verstehen. Die daraus entstandenen fünf Mobilitätstypen bieten die Grundlage für die Ableitung von effektiven Verhaltensinterventionen, die deren tatsächliche Präferenzen und Bedürfnisse adressieren. Somit wird eine zielgruppenorientierte Maßnahmen- und Kommunikationsplanung ermöglicht, die das Potenzial bietet, innerstädtischen Verkehr künftig nachhaltiger zu gestalten.
Kurzbeschreibung
Bemühungen von Politik und Wissenschaft, den motorisierten Individualverkehr zugunsten aktiver Mobilitätsformen zu reduzieren, blieben in der Vergangenheit oft erfolglos. Die vorliegende Masterarbeit untersuchte daher, welche sozialpsychologischen Variablen das Mobilitätsverhalten beeinflussen und wie daraus mithilfe der Q-Methode innerstädtische Mobilitätsprofile identifiziert werden können. Etablierte verhaltenspsychologische Modelle dienten als theoretisches Grundgerüst für eine umfassende Literaturrecherche. Die Vielzahl an in der Mobilitätsforschung diskutierten sozialpsychologischen Variablen konnte so in eine Liste von Aussagen zum innerstädtischen Mobilitätsverhalten überführt werden. In leitfadengestützten Einzelinterviews sortierten Bewohner:innen dreier niederösterreichischer Gemeinden die Aussagen nach ihrer subjektiven Zustimmung. Aus den dabei entstandenen Verteilungen konnten fünf "Mobilitätsprofile" mit distinkten Präferenzen und Bedürfnissen abgeleitet werden.
Resultate
Durch die Forschungsarbeit konnte aufgezeigt werden, dass die gleichen Mobilitätsbedürfnisse und -präferenzen nicht zwangsläufig mit den gleichen Verkehrsmitteln befriedigt werden (müssen). Es gilt daher, die hinter dem Mobilitätsverhalten stehenden sozialpsychologischen Faktoren zu verstehen und mit gezielten Maßnahmen zu adressieren. Durch die Identifikation von fünf distinkten Mobilitätstypen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Präferenzen wird genau dies ermöglicht. Zielgruppen können effektiv angesprochen werden, um aufzuzeigen, dass aktive Mobilität mit den gegebenen Lebensumständen vereinbar ist.
Universität für Bodenkultur Wien