Mobilitätskonzept Graumann-Viertel Traun

Einreichende Institution: HAND GmbH
Jahr: 2025
Bundesland: Oberösterreich
Projektbild 25207

Ziele/Ideen

Das Graumann-Viertel ist in seiner Gesamtkonzeption das erste autofreie innerstädtische Wohnquartier im Zentralraum Oberösterreich. Ziel war und ist es, ein nachhaltig funktionierendes und zukunftsorientiertes Stadtviertel zu entwickeln, das durch qualitätsvolle Verdichtung und kluge Planung überzeugt. Ein zentraler Aspekt dabei ist die Reduktion des CO₂-Ausstoßes durch die weitgehende Vermeidung von Individualverkehr. Statt auf das eigene Auto zu setzen, werden die Bewohnerinnen und Bewohner aktiv dazu ermutigt, die vielfältigen Mobilitätsangebote vor Ort – wie Radwege, Sharing-Modelle und den öffentlichen Verkehr – zu nutzen.

Kurzbeschreibung

Das Graumann-Viertel in Traun verbindet urbanes Leben mit Nachhaltigkeit und moderner Mobilität. Auf einem ehemaligen Industriegelände entstanden direkt im Stadtzentrum 3 Stadthäuser mit 87 Wohnungen in einer autofreien Parkanlage (3 weitere Häuser sind derzeit in Planung). Der Fokus liegt klar auf sanfter Mobilität: Breite Geh- und Radwege durchziehen das Areal, Radabstellanlagen und diverse Mobilitäts-Sharing-Angebote fördern den Umstieg vom Auto. Die Sharing-Angebote ermöglichen es den Bewohnerinnen und Bewohnern, Erledigungen bequem zu Fuß – dank der unmittelbaren Zentrumslage – oder umweltfreundlich mit den verfügbaren Sharing-Fahrzeugen wie E-Fahrrädern, E-Lastenrädern und E-Autos zu erledigen, wodurch individuelle Mobilität gefördert und gleichzeitig der CO₂-Ausstoß reduziert wird.

Resultate

1. Reduktion des Kfz-Aufkommens:
Durch die autofreie Ausgestaltung des Quartiers konnte der motorisierte Individualverkehr im Vergleich zu konventionellen Siedlungen um bis zu 70 % reduziert werden (eigene Mobilitätserhebungen, 2023).
2. Einsparung von CO₂-Emissionen:
Die CO₂-Einsparung durch den Verzicht auf Privat-Pkw und die Nutzung von ÖV und Sharing-Angeboten wird auf rund 1,5 Tonnen CO₂ pro Haushalt und Jahr geschätzt.
3. Grünanteil und Entsiegelung:
Über 40 % der Freiflächen sind begrünt oder entsiegelt, was die lokale Biodiversität fördert und das Mikroklima verbessert.
4. Gemeinschaft und Teilhabe:
Der autofreie Park förder Begegnung, Integration und nachbarschaftliches Miteinander. In einer Nutzerbefragung (2024) gaben über 80 % der Bewohner:innen an, dass sie sich im Quartier „sehr wohl“ fühlen.
5. Mobilitätsgerechtigkeit:
Durch die vielfältigen Mobilitätsangebote ist auch für Personen ohne eigenes Auto volle Bewegungsfreiheit gewährleistet.

Einreicher

HAND GmbH

Partner

MO.Point: Mobilitätspartner

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