Digitaler Bahntransport: Der intelligenteste Güterzug Europas

Ziele/Ideen

- Schienengüterverkehr ist zwar aus ökologischer, gesundheitlicher und volkswirtschaftlicher Sicht besser als Straßentransport, ist jedoch technologisch unterlegen. Betriebsprozesse wie die Überprüfung der Bremsen oder das Kuppeln werden wie vor 100 Jahren manuell durchgeführt. Bahntransport muss dringend moderner, attraktiver, schneller und wirtschaftlicher werden.
- Güterwagen sind „analoge“, simple und stromlose Fahrzeuge. Möchte man Güterwagen technologisch aufrüsten oder gar digitalisieren, muss zuerst die Stromversorgung gelöst werden.
- Bereits seit mehreren Jahren macht sich auch in der Bahnbranche der Fachkräftemangel bemerkbar. Deshalb muss man Abläufe automatisieren, um fehlendes Personal zu kompensieren, attraktive Jobs zu schaffen und den geplanten, steigenden Modal-Split überhaupt bewältigen zu können.
- Bedingt durch unzeitgemäße Abläufe entstehen Flottenbetreibern und Wagenhaltern Nachteile hinsichtl. Schutz der Fracht, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Zeitaufwand.

Kurzbeschreibung

Österreich möchte bis zum Jahr 2040 34 – 40 Prozent des Güterverkehrs auf Schiene bringen (Mobilitätsmasterplan). Damit dies gelingt, muss Schienengüterverkehr effizienter, wettbewerbsfähiger und attraktiver werden. Digitalisierung ist der Schlüssel dazu. Digitaler Bahntransport ist keine Vision mehr, sondern hat bereits Einzug gehalten. Die PJ Monitoring GmbH stattete einen Güterzug von Mercitalia Intermodal mit digitalen Technologien aus. Das Ergebnis ist der intelligenteste Güterzug Europas, der relevante Informationen in Echtzeit ermittelt und zudem manuelle Arbeiten durch automatisierte Prozesse ersetzt. Das bringt wirtschaftliche Vorteile, und auch mehr Sicherheit, zum Beispiel durch ein Bremsen-Monitoring während der Fahrt oder ein Multi-Diagnose-System zur Fahrzustandsüberwachung.

Resultate

Der Bedarf an bereits heute verfügbaren digitalen Systemen, die den Bahntransport schneller und wettbewerbsfähig machen, ist groß. Alleine in Österreich soll bis 2040 der Schienengüterverkehr verdoppelt werden. Das kann nur mit entsprechend zeitgemäßen und digitalen Güterzügen gelingen. PJM hat die Vision eines digitalen, modernen Güterzugs mit dem italienischen Pilotzug sowie anderen Projekten im Europa umgesetzt. Digitaler Bahntransport hat Vorteile auf mehreren Ebenen:
- Mercitalia profitiert von Kosten-Einsparungen, höherer Effizienz und Sicherheit.
- Umwelt & Gesellschaft: Der Gütertransport auf Schiene ist aus volkswirtschaftlicher und ökologischer Sicht das beste Transportmittel, da 5x weniger CO² produziert wird als durch Straßentransport. Die externen Kosten im Gütertransport bei LKW liegen in Österreich bei 4,5 Cent/ TKM und bei der Bahn bei 0,6 Cent / TKM.