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Fairfahrt - Die digitale Mitfahrbank

Fairfahrt - Die digitale Mitfahrbank
Jonathan Waschkewitz

Ziele/Ideen

Ländliche Räume, zu denen auch der Vogelsbergkreis zählt, weisen im Hinblick auf Mobilität im Vergleich zu städtischen Regionen eine Vielzahl von Herausforderungen auf. Größere Entfernungen zur Arbeit, eine Zentralisierung von Daseinsvorsorgeeinrichtungen und der demographische Wandel haben einen großen Einfluss auf die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger der entsprechenden Regionen. Der Anteil der Personen, die eine Nahversorgung fußläufig erreichen können, sinkt stetig. Die Erreichbarkeit der lokalen Daseinsvorsorgeeinrichtungen, wie Versorgungszentren und die medizinische Versorgung sind, auch durch den nicht ausreichend dimensionierten bzw. auf den Schulbetrieb ausgerichteten ÖPNV unzureichend.

Weiterhin musste bei Umsetzung des Projektes eine sehr geringe Eintrittsbarriere angestrebt werden, damit das System allen potentiellen Nutzerkreisen gleichermaßen zur Verfügung stehen kann (Bürger, denen es aus rechtlichen, finanziellen oder körperlichen Gründen nicht möglich ist, ihr Mobilitätsbedürfnis durch einen MIV eigenständig zu decken).

Kurzbeschreibung

Ziel des Projektes ist die nachhaltige Verbesserung von Mobilität und Kommunikation sowie die effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen in ländlichen Regionen. Dies soll durch die Realisierung eines Systems zur Organisation von spontanen Fahrgemeinschaften erreicht werden.
Grundlage bildet ein duales System aus intuitiver Kommunikation und technischer Vernetzung. Gut sichtbare Stationen (Computersysteme), die an zentralen Standorten einer Ortschaft plaziert werden, dienen als Anmeldeterminal für potentielle Mitfahrer und sind untereinander vernetzt. Die Hauptstation befindet sich direkt am Nahversorgungszentrum. Eine Fahrt kann nun entweder durch die reine Präsenz des potentiellen Mitfahrers am Stationsstandort oder durch die Nutzung einer mobilen Applikation und damit der Information eines potenziellen Fahrers zustande kommen.
Ausgerichtet ist das System auf Gemeinden, die aus einzelnen Ortschaften bestehen, bei denen kein Nahversorgungszentrum fußläufig zu erreichen ist.

Resultate

Der Erfolg dieses Projektes kann aus zweierlei Sichtweisen betrachtet werden.

Zum Einen wurde aufgezeigt, dass es möglich ist, auch mit sehr wenigen Mitteln ein Projekt zu realisieren, das überregional Bekanntheit erlangt hat, wenn alle Beteiligten mit Motivation und Hingabe an der Umsetzung des Projekts arbeiten.

Anhand der Nutzerzahlen kann das Projekt jedoch nicht als Erfolg bezeichnet werden.
Vor allem Informationsveranstaltungen und Aktionstage haben zu einer Steigerung der Anmeldungen beigetragen. Eine Eigeninitiative seitens der Bürger zur Beteiligung am System war gering, aber kontinuierlich vorhanden.
Die Anzahl der Fahrten, die durch das System realisiert werden konnten, waren jedoch vernachlässigbar gering.

Einreicher

Stadt Romrod
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