FixBike: Optimale Erweiterung urbaner Radwegnetze
Jahr: 2022
Bundesland: Wien
Ziele/Ideen
In der Praxis können unsere Ergebnisse Expert*innen in der Stadt- und Verkehrsplanung dabei unterstützen, die optimale Ausbaustrategie für ein Radwegnetz in einer bestimmten Stadt zu gestalten. Konkret hilft unser Workflow als datengetriebenes Entscheidungsinstrument, folgende knifflige Frage zu beantworten: ”Wo können wir unsere begrenzten Ressourcen für den Ausbau von Radwegnetzen am effizientesten einsetzen?” Doch unsere Ergebnisse sind auch ein wissenschaftlich fundiertes Argumentationsinstrument: Die (Weiter-)Entwicklung urbaner Fahrradinfrastruktur ist in der Praxis oft ein politischer und finanzieller Hürdenlauf. Mit unserem Forschungsprojekt liefern wir mathematisch fundierte Argumente dafür, dass sich Weitsicht und Langfristigkeit bei der Radwegnetzplanung auszahlen. Gleichzeitig zeigen wir auch, dass Algorithmen alleine keine Entscheidungen fällen können – sondern dass es für eine erfolgreiche Radverkehrsplanung in erster Linie Menschenverstand und Ortskenntnis braucht.
Kurzbeschreibung
Im Forschungsprojekt „FixBike: Optimale Erweiterung urbaner Radwegnetze“ wird die Frage nach einer optimalen Erweiterung urbaner Radwegnetzen gestellt. Die Kernfrage ist, wie sich möglichst schnell ein funktionales, flächendeckendes Radwegnetz aufbauen, lässt, dass eine generationenübergreifende, aktive Mobilität fördert. Es wird erforscht, welche Strategie in der Stadt- und Verkehrsplanung anzuwenden ist, um ein Radwegnetz für alle Bedürfnisse zu gestalten und möglichst ressourceneffizient auszubauen. Zudem soll eruiert werden, wie sich „zu-schließende Lücken“ in einem bereits vorhandenen Radwegnetz finden und priorisieren lassen. Um dies bestmöglich zu beantworten, wurden topologische Eigenheiten von Städten und Straßennetzwerken untersucht und betrachtet. Dabei wurden nicht nur konkrete Beispiele eruiert, sondern mathematische Modelle entwickelt, die auf jede beliebige Stadt angewandt werden können.
Resultate
Innerhalb des Forschungsprojekts zeigen wir als ”Proof of Concept” anhand einer Fallstudie in Zusammenarbeit mit der Stadt Kopenhagen, dass die von uns vorgeschlagenen optimalen Ausbaustrategien grossflächig mit den bereits von der Stadt entwickelten Ausbaustrategien übereinstimmen. Wir hoffen, dass in Zukunft auch viele weitere Städte von unseren Ergebnissen profitieren können, und stellen den gesamten Workflow online im open source Format und ohne Lizenzeinschränkungen zur Verfügung.
Partner
IT University of Copenhagen: Forscherin – Mitautorin
Universität für Bodenkultur Wien (BOKU): Forscherin – Mitautorin
IT University of Copenhagen: Forscher – Mitautor
Complexity Science Hub Vienna